- am 02.05.2008
- auf der Aktuellseite Berlin-Brandenburg
- in der Kategorie S-Bahn
S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke eröffnet
Es ist vollbracht - nach über 20 Jahren Versprechungen und folgenden Enttäuschungen wurde am heutigen Freitag der S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke (Planungsname Kolonnenstraße) - er ist der 166. S-Bahnhof - feierlich eröffnet und bindet damit die "Schöneberger Insel" wieder an das S-Bahnnetz an. Gegen 12:32 erreichte der Eröffnungszug den Bahnsteig zur feierlichen Abfertigung mit der grünen Kelle und um 12:57 schließlich hielt der erste Fahrgastzug in Richtung Wannsee, während der Zug gen Oranienburg noch bis 12:59 auf sich warten ließ.
Bis 1944 gab es an dieser Stelle bereits einen Bahnhof mit dem Namen "Kolonnenstraße" welcher jedoch an der sogenannten Südringspitzkehre zwischen Ringbahn und Potsdamer Ringbahnhof lag. Bereits mit dem Bau des Nordsüd-Tunnels der S-Bahn gab es Pläne diesen Bahnhof auch durch die Wannseebahn anzuschließen. Mit der Übernahme der S-Bahn durch die BVG wurden erneut Pläne ausgearbeitet, jedeoch trotz Spatenstich ebensowenig realisiert. Seither geisterte das Thema "Kolonnenstraße" immer wieder durch die Presse bis es schließlich tatsächlich ernst wurde.
Am 15.11.2006 (BahnInfo berichtete) wurde symbolisch ein Gleisjoch durch Senatorin Junge-Reyer ausgehoben und damit der Baubeginn markiert. Doch die Bauarbeiten zogen sich in die Länge und so glaubten viele Anwohner nicht mehr an eine rechtzeitige Eröffnung. Die anwesenden DB-Vertreter baten die Anwohner denn heute auch um etwas Geduld bis zur endgültigen Fertigstellung zum Jahresende. Dann soll auch der Neubau der Fußgängerbrücke sowie die nördlichen Zugänge samt Aufzügen fertiggestellt und sein.
Ingulf Leuschel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Berlin und Brandenburg war sich bei seiner Eröffnungsrede sicher, dass man auch noch die 170 erreichen wird, schließlich warte ja nicht nur der Flughafen BBI in Schönefeld auf seine S-Bahnanbindung.
Mit dem Ende des BVG-Streiks dürften dann auch die Bus-Fahrgäste in den Genuss der neuen Umsteigemöglichkeit kommen - immerhin werden 17.000 tägliche Ein-, Aus- und Umsteiger erwartet.
(Foto: Historischer Zug bei der Einfahrt - Harald Tschirner)
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