- am 14.08.2009
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BOB-Neuausschreibung droht keine zu werden
Bis 2013 läuft der Verkehrsvertrag mit der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) zum Beitrieb der Strecken München - Bayrischzell/Lenggries/Tegernsee. Da die Bedingungen für die Ausschreibung schon Anfang 2010 herausgegeben werden, entbrannte Anfang August abermals eine Diskussion darüber. Das geltende EU-Recht ermöglicht es, den Vertrag mit der Tochter des französischen Veolia-Konzerns um zehn Jahre zu verlängern. Diese Option will der bayerische Ministerpräsident, Horst Seehofer, juristisch prüfen. Nachdem er mehr als 16 000 Unterschriften zu Gunsten der Direktvergabe überreicht bekommen hat, verspricht er den Gemeinden: "Wir werden die BOB erhalten. Ich werde mich persönlich darum kümmern, verlassen Sie sich darauf" Bei DB Regio löste dieser Vorstoß Entsetzen aus: "Wir können uns nicht vorstellen, dass ein französischer Konzern anders behandelt wird als die DB Regio", sagte ein Sprecher.
Die Ausschreibung im bayerischen Oberland 1998 war die erste ihrer Art. Zum ersten Mal war DB Regio Bayern gezwungen, sich dem Wettbewerb zu stellen. Den Vorzug erhielt die BOB und bewährte sich im Betrieb nach Anfangsschwierigkeiten. Damit ist der Auftraggeber, die Bayerische Eisenbahngesellschaft, sehr zufrieden. Dennoch hält ihr Geschäftsführer, Fritz Czeschka an der Ausschreibung mit dem Argument: "Wir haben in der Vergangenheit mit dem Wettbewerb sehr gute Ergebnisse erzielt."
Text: Veselin Kolev

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