- am 04.09.2007
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S-Bahn feiert 100jähriges Bestehen mit Tag der offenen Tür im Bw Ohlsdorf
Am Sonntag, 2. September 2007 feierte die S-Bahn Hamburg GmbH das 100jährige Bestehen der Hamburger S-Bahn mit einer großen Fahrzeugparade zwischen Ohlsdorf und Poppenbüttel und einem anschließenden Tag der offenen Tür im Betriebswerk Ohlsdorf.
Von 10:28 bis 11:23 fand eine große Fahrzeugparade zwischen Ohlsdorf und Poppenbüttel statt, wo historische und aktuelle Fahrzeuge der Hamburger S-Bahn gezeigt worden sind: Den Anfang machte ein mit einer T11 bespannter preußischer Kleinbahnzug der Museumseisenbahn Minden, welcher die Zeit respräsentierte, bevor am 1. Oktober 1907 der elektrische Zugverkehr auf der Strecke Ohlsdorf - Hauptbahnhof - Dammtor - Altona - Blankenese aufgenommen worden ist. Nach dem Dampfzug folgte der Wechselstromzug 1624, womit erstmals nach über 52 Jahren wieder ein ET 99 auf dem S-Bahnnetz gefahren ist. Natürlich ist der ET 99 aufgrund des seit 1955 fehlenden Stromsystems und elektrischer Ausrüstung nicht aus eigener Kraft gefahren, sondern fuhr im "Sandwich" zwischen den Ohlsdorfer Werks-Köfs 333 028 und 333 104, aber immerhin war 1624 so bei der Parade mit dabei. Nach dem Wechselstromzug 1624 folgten die Museumszüge 471 082 und 470 128, bevor mit den Baureihen 472 und 474 (jeweils 1- und 2-System) die aktuellen Fahrzeugtypen gefolgt sind. Zum Abschluss der Parade folgte ein Zug der Berliner S-Bahn, welcher aus dem 167-Museumszug 3839/6401 und dem 481 200 gebildet war. Bewegt wurde dieser Zug von der E-DE-Lok 478 601, welche zwischen zwei Schutzwagen in die Mitte des Zuges eingestellt worden war. Während der Fahrzeugparade war der Betrieb der S1 zwischen Ohlsdorf und Poppenbüttel eingestellt, ein Ersatzverkehr mit Bussen war eingerichtet.
Im Anschluss an die Fahrzeugparade fand von 12:00 bis 18:00 ein Tag der offenen Tür im Betriebswerk Ohlsdorf statt, wo ein Blick hinter die Kulissen der S-Bahn Hamburg GmbH möglich war. Dazu wurden von der vorangegangen Fahrzeugparade die historischen und Berliner Fahrzeuge in den drei Werkshallen und im Freigelände zur näheren Besichtigung bereitgestellt, die aktuellen Fahrzeuge der Baureihen 472 und 474 (1- und 2-System) gingen in den halbstündlichen Shuttle-Verkehr zur Besichtigung der S-Bahnleitstelle in Altona über. Der preußische Kleinbahnzug pendelte im 60-Minuten-Takt zwischen Ohlsdorf und Poppenbüttel umher. Im Werk standen die drei Fahrzeughallen, Drehgestell- und Motorenwerkstatt, Lackiererei, Tischlerei, sowie viele andere Abteilungen des Werkes zur Besichtigung offen. In einer Halle waren neben der Fahrzeugausstellung auch Infostände der S-Bahn Hamburg GmbH sowie der historischen S-Bahnvereine von Hamburg und Berlin zu finden, wo viele Fanartikel und Originalteile von der S-Bahn erworben werden konnten. Darunter auch eine neu erschienene 44-seitige Broschüre über die Chronik der Hamburger S-Bahn zum Preis von 5,- Euro.
Kurze Anmerkung zum preußischen Kleinbahnzug:
Der Dampfzug, welcher die Zeit repräsentierte, bevor am 1. Oktober 1907 der elektrische Zugverkehr auf der Strecke Ohlsdorf - Hauptbahnhof - Dammtor - Altona - Blankenese aufgenommen worden ist, wurde von der Museumseisenbahn Minden gestellt. Dieser Zug bestand aus der T11 "7512 Hannover" von 1908 sowie aus Wagen der Baujahre 1890 - 1910.
Bereits am Sonnabend 1. September wurde dieser Zug zu insgesamt 3 Sonderfahrten auf der Güterumgehungsbahn eingesetzt, womit erstmals seit vielen Jahren wieder dampfgeführte Sonderfahrten in Hamburg stattfanden. Am Sonntag 2. September verkehrte dieser Dampfzug im Rahmen des Tags der offenen Tür im S-Bahn Betriebswerk Ohlsdorf kostenlos zwischen Ohlsdorf und Poppenbüttel und zurück.
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