- am 03.11.2008
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München spendet Linienbus für KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau

Ein mittlerweile durch ein Neufahrzeug ersetzter Bus der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) fährt künftig für die Holocaust-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau in Polen. Er wird im Shuttleverkehr zwischen dem ehemaligen
Stammlager Auschwitz und dem ehemaligen Lager Birkenau eingesetzt.
MVG-Chef Herbert König übergab den Wagen mit der ehemaligen Betriebsnummer 4921 auf dem Münchner Marienplatz an Krystyna Oleksy, Vizedirektorin der Gedenkstätte. Der Übergabe wohnten auch Oberbürgermeister Christian Ude, Alt-Oberbürgermeister und Bundesjustizminister a. D. Dr. Hans-Jochen Vogel, Christoph Heubner, Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees und Elzbieta Sobotka, Generalkonsulin der Republik Polen in München, bei.
Vogel pflegt enge Kontakte zum Internationalen Auschwitz Komitee, so dass ihm bekannt geworden war, dass der bisher für den Transfer zwischen beiden Gedenkstätten eingesetzte Bus, eine Spende aus Kanada, nicht mehr fahrtüchtig ist. Aus diesem Grund setzt die Gedenkstätte zur Zeit einen teuren Mietbus ein, der aber auf Dauer nicht finanziert werden kann. Vogels Vermittlung ist es zu verdanken, dass nun ein Alt-Fahrzeug aus dem Münchner Fuhrpark in Polen gute Dienste leisten kann. Auch wenn der Wagen bereits 15 Jahre alt ist und rund 1 Million Kilometer zurückgelegt hat, rechnet man nicht mit unangenehmen Überraschungen. Das Fahrzeug vom Typ O405N gilt als bewährt und robust und wurde in der Werkstatt der städtischen Verkehrstochter nochmals grundlegend überholt.
Die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau wurde 1947 vom polnischen Staat eingerichtet. Überlebende des Konzentrations- und Vernichtungslagers konzipierten und gestalteten die Ausstellung. Heute wird die Gedenkstätte jährlich von über 1,2 Millionen Menschen aus mehr als 30 Ländern besucht. 60% der Besucher sind junge Menschen: Die pädagogische Arbeit der Gedenkstätte wird deshalb – auch in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Auschwitz Komitee – kontinuierlich entwickelt. Der von der MVG übergebene Bus wird dazu dienen, den Besuchern der Gedenkstätte sowohl einen Rundgang durch das ehemalige Stammlager Auschwitz als auch durch das ehemalige Lager Birkenau zu ermöglichen.(Bild: MVG)

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