- am 20.03.2007
- auf der Aktuellseite Berlin-Brandenburg
- in der Kategorie Regionalverkehr
Mit NEB nach zehn Jahren wieder Betrieb zwischen Wensickendorf - Zehlendorf
Am 16. April wird die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) den vor zehn Jahren stillgelegten Streckenabschnitt zwischen Wensickendorf und Zehlendorf probeweise wieder in Betrieb nehmen. Das kündigte gestern NEB-Sprecher Eberhard Conrad nach Beratungsgesprächen in Zehlendorf an.
"Wir gehören in die Region, also wollen wir auch etwas für die regionale Entwicklung tun", begründete er den Schritt des Unternehmens, wies allerdings gleichwohl auf die notwendige Wirtschaftlichkeit hin, "Die Bürger sollen jetzt entscheiden, ob sie das Angebot nutzen wollen."
Rund 25.000 Euro investiert die NEB in die Erneuerung von Bahnschwellen und die Installation erforderlicher Zugantennen. Nun sei nach Ansicht Conrads die Stadt gefordert, die drei Bahnübergänge mit Warnbaken zu sichern, bevor der dreimonatige Probebtrieb auf der 3,4 km langen Strecke beginnen könne. Indes sicherte Zehlendorfs Bürgermeister Holger Mücke seine Unterstützung zu und sagte wörtlich: "Wichtig ist, dass die Bahn überhaupt fährt und von den Bürgern angenommen wird."
Wieviele Fahrgäste jedoch notwendig seien, damit der Betrieb auch über die avisierten drei Monate hinaus gehe, wollte keiner der Beteiligten zu Protokoll geben. Fest aber steht, dass noch im letzten Jahr der Abschnitt der so genannten Heidekrautbahn von Basdorf nach Schmachtenhagen auf der Streichliste des Landes stand und nur durch die Intervention der NEB vorerst weiter betrieben werden kann, so dass abzuwarten bleibt.
Für die Strecke Zehlendorf – Berlin-Karow sind zunächst jeweils vier Fahrten vor- sowie nachmittags mit einer planmäßigen Reisezeit von 33 Minuten geplant.
Ab Zehlendorf fährt der Zug 5.53, 6.53, 7.53 und 8.53 Uhr nach Berlin. Nachmittags kommt der Zug 16.28, 17.28, 18.28 und 19.28 Uhr in Zehlendorf an.
Weiterhin fraglich bleibt, ob jemals wieder auf dem 1997 stillgelegten Ast nach Liebenwalde ein Zug fahren wird. Vorrangiges Ziel sei es Conrad zufolge, die Heidekrautbahn zum Gesundbrunnen zu führen und selbst das gelte momentan als äußerst unwahrscheinlich.
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