Deutsche Bahn nimmt das Elektronische Stellwerk Kreiensen in Betrieb

Der Zugverkehr zwischen Hannover und Göttingen wird auf einem 56 Kilometer langen Streckenabschnitt durch das Leinetal ab Sonntag, 13. November durch das Elektronische Stellwerk (ESTW) Kreiensen gesteuert und überwacht.

Die neue Technik löst sechs Stellwerke (Banteln, Godenau, Alfeld (Leine), Freden (Leine), Kreiensen, Einbeck Salzderhelden) zwischen Banteln und Einbeck Salzderhelden ab, die teils mehr als 50 Jahre alt sind.

Durch die Zentralisierung der Stellwerkstechnik lässt sich der Zugbetrieb effizienter und flüssiger steuern. In den letzten drei Jahren wurden in diesem Streckenabschnitt 239 neue Signale aufgestellt, 91 Weichen mit neuen Antrieben ausgerüstet, 13 Bahnübergänge technisch angepasst und ein neuer Bahnsteig in Banteln errichtet.

In die neue, computergestützte Technik für das elektronische Stellwerk investierte die Deutsche Bahn rund 65 Millionen Euro. Im Bahnhof Kreiensen befindet sich eine Stellwerksunterzentrale, deren Elektronik wird aus der Betriebszentrale der Bahn in Hannover gesteuert. Von dort überwachen die Fahrdienstleiter der Bahn auf dem Monitor die Strecke und steuern per Mausklick künftig den Zugverkehr. Die neue Technik ermöglicht eine flexiblere Durchführung des Bahnverkehrs und erhöht somit die Leistungsfähigkeit der Strecke, die täglich von rund 250 Zügen befahren wird.

Die betroffenen Fahrdienstleiter dieser Stellwerke werden in anderen Stellwerken im näheren Umkreis eingesetzt bzw. erhalten einen neuen Arbeitsplatz beim ESTW Kreiensen in der Betriebszentrale in Hannover.

Am Samstag, 12. November und Sonntag, 13. November kommt es durch die Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks Kreiensen zu Einschränkungen im Zugverkehr.

Von Samstag, 12. November, 19.30 Uhr bis Sonntag, 13. November, 15 Uhr fallen alle Regionalbahnen zwischen Göttingen und Kreiensen aus und werden von Northeim (Han) bis Kreiensen durch Busse ersetzt. Von Göttingen bis Northeim (Han) können die bis zu zehn Minuten früher fahrenden Metronom-Züge (ME) genutzt werden. In Northeim (Han) besteht Anschluss an die Ersatzbusse.

In der Gegenrichtung besteht in Northeim (Han) vom Schienenersatzverkehr jeweils Anschluss an einen ME-Zug zur Weiterfahrt nach Göttingen.

Zwischen Elze (Han) und Northeim (Han) fallen die ME-Züge aus und werden durch Busse ersetzt. Die Fahrzeit verlängert sich um bis zu 64 Minuten.

Von Samstag, 12. November, 13.30 Uhr bis Sonntag, 13. November, 15 Uhr fallen alle Regionalbahnen zwischen Seesen und Kreiensen/Holzminden aus und werden durch Busse ersetzt.

Aufgrund der längeren Busfahrzeiten erreichen Reisende Kreiensen/Holzminden bis zu 27 Minuten später.
Die Busse von Kreiensen bis Seesen fahren 27 bis 41 Minuten früher, um in Seesen die planmäßigen Züge nach Bad Harzburg zu erreichen. Mit den Bussen ab Holzminden erreichen Reisende in Seesen jeweils erst einen Zug des nächsten Taktes zur Weiterfahrt nach Bad Harzburg.

Reisende werden gebeten, die Änderungen bei ihren Reiseplanungen zu berücksichtigen. Über Lautsprecheransagen und Aushänge auf den Bahnhöfen werden die Reisenden über die Ersatzverbindungen mit Bussen sowie über die geänderten Fahrzeiten informiert. Die Beförderung mobilitätseingeschränkter Personen sowie die Beförderung von Kinderwagen und Fahrrädern sind in den Bussen nur in begrenztem Umfang möglich.