- am 11.10.2011
- auf der Aktuellseite Thüringen
- in der Kategorie Allgemeine Meldungen aus der Region
Zuschlag im Dieselnetz Nordthüringen geht an DB Regio
DB Regio Südost hat am 7. Oktober den Zuschlag für das ausgeschriebene Dieselnetz Nordthüringen ab Dezember 2013 für 12 Jahre erhalten. Ausgeschrieben waren die Verkehrsleistungen auf den Strecken Leinefelde – Eichenberg – Kassel-Wilhelmshöhe, Erfurt – Nordhausen, Erfurt – Nordhausen – Bad Langensalza und Gotha – Bad Langensalza – Leinefelde mit einem Gesamtumfang von ca. 2,56 Millionen Zugkilometern jährlich (BahnInfo berichtete). Sie löst in Teilbereichen die Erfurter Bahn ab, die den Verkehr dort mit Fahrzeugen vom Typ Regioshuttle erbringt.
Bei der Ausschreibung haben sich die beteiligten Aufgabenträger Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen (NVS), Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachen (LNVG) und Nordhessischer Verkehrsverbund (NVV) am "Status Quo" orientiert, was Takt und Linienführung angeht. Zwischen Erfurt und Kassel-Wilhelmshöhe wird es hingegen eine neue Expresslinie geben, die anstatt der heutigen Regionalbahn verkehrt und um 15 Minuten beschleunigt wird. Zwischen Mühlhausen und Erfurt ergeben die 2-stündlich bedienten Linien Kassel – Erfurt und Leinefelde – Bad Langensalza – Gotha künftig einen Stundentakt.
Weitere Verbesserungen bilden der Einsatz von niederflurigen Fahrzeugen, die einen ebenerdigen Einstieg gewähren. Der Einsatz von Zugbegleitern ist in jedem Regionalexpress und jeder zweiten Regionalbahn zwingend vorgeschrieben, ebenso die Kaufmöglichkeit von Fahrkarten an allen Stationen sowie an zwei neu einzurichtenden Vertriebsstellen. Auch die Kundengarantie spielt seit geraumer Zeit eine wichtige Rolle im thüringerischen Schienenpersonennahverkehr. Der Kunde kann sich in Zukunft auf saubere Fahrzeuge verlassen, die ebenso vertraglich festgelegt sind, wie neue Informationspolitik und die Beantwortung von Kundenanliegen.
Neben den Verbesserungen wird es für Kunden aus Kassel und Mühlhausen auch zu einigen Verschlechterungen kommen. Durch die Neuausrichtung des Fernverkehrs in Erfurt kann künftig nur noch alle zwei Stunden ein Anschluss in Richtung Apolda, Weimar oder Eisenach gewährt werden. Zwischen Kassel und Erfurt werden durch die Neueinrichtung der Regionalexpresslinie einige Halte nur noch im Früh- und Spätverkehr angefahren.
Foto: Ab 2013 nicht mehr in Nordthüringen anzutreffen: Die Erfurter Bahn mit ihren Regioshuttlen. Die Leistungen werden dann komplett von der DB Regio AG erbracht.

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