- am 19.01.2011
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- in der Kategorie U-Bahn
Sperrengeschoss am Marienplatz bekommt ein neues Aussehen

Das sanierungsbedürftige Zwischengeschoss des U- und S-Bahnhofs Marienplatz bekommt ein neues Aussehen. Das in diesem Jahr 40 Jahre alte Bauwerk wird nach einem Entwurf von der Architekten Allmann Sattler Wappner neu gestaltet. Lichtdesigner Ingo Maurer, der bereits die Bahnöfe Westfriedhof und Münchner Freiheit gestalten durfte, zeichnet sich für das neue Lichtkonzept verantwortlich.
Der Marienplatz ist einer der meistfrequentierten Orte Münchens, erste Anlaufstelle für Touristen aus aller Welt und wichtigster Treffpunkt für die Münchner selbst. Entsprechend große Bedeutung haben daher auch die unterirdischen Anlagen. Technische Anlagen im Hintergrund, aber auch die Geschäfte sowie Böden und Wegweisung entsprechen nicht mehr den heutigen Standards. Ziel der geplanten Modernisierung durch die Stadtwerke München ist es deshalb, dem Sperrengeschoss wieder ein zeitgemäßes Erscheinungsbild zu verleihen und die Übersichtlichkeit sowie das Sicherheitsempfinden für die Nutzer des Bauwerks, das sind keineswegs nur Fahrgäste, zu erhöhen. Zudem sollen die Einzelhandels- und Gastronomieflächen verbessert und erweitert werden – nicht zuletzt, um zusätzliche Einnahmen für die Finanzierung der Modernisierung zu generieren.
Die notwendigen Instandsetzungsarbeiten werden zwangsläufig starke Eingriffe in die technische und baukonstruktive Substanz des Bauwerks erfordern. Erste Sanierungsarbeiten an der Betonsubstanz des Bauwerks stehen nach heutigem Planungsstand Ende dieses Jahres an, richtig losgehen soll es dann im Jahr 2012.
Umgesetzt wird das Konzept der Münchner Architekten Allmann Sattler Wappner. Der Entwurf überzeugte die Jury vor allem durch den klaren Grundriss, den das heute durch Einbauten stark verstellte Sperrengeschoss künftig erhält. Damit verbessert sich die Orientierbarkeit für alle Kunden und Gäste der Stadt wesentlich. Deutlich heller und großzügiger wird die rund 1.700 Quadratmeter große neue zentrale Halle durch eine großflächige Lichtdecke. Das MVG-Kundencenter und der SWM Shop sollen noch besser auffindbar für die Kunden werden. Ebenso überzeugte die Jury der Umgang mit den typischen blauen Fliesen, an die sich die Münchner in 40 Jahren gewöhnt haben. Sie werden in den Auf- und Abgängen erhalten bzw. erneuert. Der Fußboden wird hell gehalten, wobei der Bauherr SWM Wert darauf legt, dass auftretende Verschmutzungen kaschiert werden können und eine gute Pflege des Bodenbelags möglich ist.
Die von Alexander von Branca gestalteten Bahnsteiggeschosse mit den blauen und orangefarbenen Kachelwänden werden bei der Maßnahme nicht angetastet, so dass der "Marienplatz" an dieser Stelle weiterhin seine Unverwechselbarkeit behalten wird. (Visualisierung des Sperrengeschosses mit den blauen Fliesen im Hintergrund - zur Verfügung gestellt von den SWM/Allmann Sattler Wappner)

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