- am 09.12.2009
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- in der Kategorie U-Bahn
Münchner Freiheit präsentiert sich runderneuert

Der U-Bahnhof Münchner Freiheit, seit Anbeginn des Münchner U-Bahn-Zeitalters am 19.10.1971 in Betrieb, präsentiert sich zur oberirdischen Eröffnung der Tram 23 in neuem Glanz. Rund 20 Monate und ebensoviele Millionen Euro hat es gedauert und gekostet, die Verkehrsstation umfassend zu sanieren und neuen Brandschutzstandards anzupassen. Das neue Erscheinungsbild der Münchner Freiheit wird dem Bahnhof in seiner Funktion als künftig noch bedeutenderem Knotenpunkt gerecht. Die MVG zählt etwa 50.000 Fahrgäste und rund 700 Abfahrten bei den U-Bahnlinien U3 und U6, zu denen sich demnächst die umsteigenden Fahrgäste der neuen Tramlinie 23 und auch diverser MetroBus- und StadtBus-Linien gesellen.
Zwar präsentiert sich der Bahnhof in einem optisch völlig veränderten Erscheinungsbild. Vieles aber wurde in den für den Fahrgast unsichtbaren Bereichen geändert. Zwei neue Fluchttreppenhäuser, die die Evakuierungsmöglichkeiten im Brandfall im nördlichen Bahnsteigbereich deutlich verbessern, eine neu installierte Brandmelde- und Sprinkleranlage und neue rauchdichte Verglasungen, deren Übergänge mit Rauchschürzen ausgestattet sind, die im Brandfall auf ca. 2 Meter Durchgangshöhe heruntergelassen werden können sind einige Highlights für mehr Sicherheit im Untergrund.
Bei der sichtbaren Gestaltung setzen neongelbe Wände und spiegelnde Deckenverkleidungen - beides nicht ganz unumstritten - Maßstäbe für das Erscheinungsbild, das auf Helligkeit, Transparenz und Lebendigkeit abzielt. Besonderer Hingucker sind aber ohne Zweifel die blau leuchtenden LED-Lampen, die die aus der Originalgestaltung übernommenen 28 blauen Säulen wirkungsvoll in Szene setzen und dem Ort beinahe etwas Mystisches verleihen. Im Rahmen der Instandsetzungsarbeiten wurden die Säulen allerdings mit neuen Kacheln versehen. Das neue Licht- und Farbkonzept stammt von dem renommierten Schwabinger Lichtdesigner Ingo Maurer. Dieser hat bereits mit dem U-Bahnhof Westfriedhof ein eindrucksvolles Licht-Monument im Münchner Untergrund gesetzt.
Konkrete Verbesserungen für den Fahrgast konnten durch eine ca. 5 Zentimeter umfassende Erhöhung der Bahnsteige erreicht werden, die mobilitätseingeschränkten Kunden wie Senioren, Rollstuhlfahrern oder Eltern mit Kinderwagen das Ein- und Aussteigen erleichtern werden. Taktile Bodenplatten (mit Rillen) und ein zusätzlicher Signalstreifen entlang des Sicherheitsstreifens sorgen dafür, dass sich insbesondere Sehbehinderte gut zurecht finden. Das Leit- und Informationssystem orientiert sich an dem neuen MVG-Standard, wie er erstmals an den Bahnöfen Marienplatz und Odeonsplatz umgesetzt wurde. Als Besonderheit am Rande wurde übrigens das einmalige Auftreten orangefarbener und blauer Stationsschilder auf einem Bahnsteigniveau beibehalten. Es greift die traditionellen Linienfarben der U3 (Olympia-Einkaufszentrum – Fürstenried West) und der U6 (Garching Forschungszentrum – Klinikum Großhadern) auf.

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