- am 20.10.2008
- auf der Aktuellseite Berlin-Brandenburg
- in der Kategorie U-Bahn
U-Bahnhof Alexanderplatz grundlegend saniert

Nach 5-jähriger Sanierungszeit weihte die BVG am vergangenen Samstag, den 18. Oktober 2008, den neu gestalteten U-Bahnhof Alexanderplatz mit einem kleinen Volkfest ein. Seit März 2003 wurden nach und nach die Bahnsteighallen und Verteilergeschosse sowie 86 Treppen und sieben Ausgänge saniert. Darüber hinaus wurden vier Aufzüge eingebaut und zwei neue Ausgänge in Betrieb genommen. Diese finden sich in der Dircksenstraße gegenüber dem Berolinahaus sowie auf dem Platz unmittelbar neben der Straßenbahnhaltestelle in Höhe des Hotelhochhauses. Der zuletzt genannte Ausgang bildet zusammen mit der neuen Ladenpassage zwischen den U2- und U8-Bahnsteigen den Abschluss der Sanierungsmaßnahme von Berlins größtem Umsteigebahnhof innerhalb des U-Bahnnetzes, die nicht nur im Zeitrahmen sondern mit 30 Millionen Euro auch im Kostenrahmen blieb.
In enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz ist als Ergebnis der Baumaßnahmen ein Schmuckstück Berliner U-Bahn-Architektur mit modernem Fahrgastkomfort entstanden: Je nach Lichteinfall glänzen die Fliesen auf den Bahnsteigen der Linien U5 und U8 in den unterschiedlichsten Grün-, Hellblau- und Türkistönen oder auf dem Bahnsteig der U2 in seriösem Hellgrau. Die Fliesen wurden dem historischen Original entsprechend nachgebrannt, sodass der Bahnhof heute wieder dem Originalzustand von 1913 beim Bahnsteig der U2 bzw. 1929/30 bei den Bahnsteigen der U8 und U5 entspricht.
Ephraim Gothe, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung des Bezirkes Mitte fand hierzu lobende Worte: "Der Bahnhof Alexanderplatz hat sich im Laufe der Jahrzehnte zum größten Verkehrsknotenpunkt Berlins entwickelt. Der unter anderem von Alfred Grenander geprägte U-Bahnhof ist nun nach umfangreichen Sanierungs- und Rekonstruktionsarbeiten wieder denkmalgerecht hergestellt worden. Dabei ist es gelungen, nicht nur das so typische Gesicht des Bahnhofs zu erhalten, sondern ihn auch allen Ansprüchen unserer Zeit anzupassen. Vier Aufzüge und neun Ein- und Ausgänge ermöglichen die komfortable und insbesondere barrierefreie Nutzung des Bahnhofes."
Andreas Sturmowski, Vorsitzender des Vorstandes der BVG: "Drei U-Bahnlinien, drei MetroStraßenbahnlinien und vier Buslinien, darunter der beliebte 100er Bus, die S-Bahn sowie der Regional- und Fernverkehr treffen am Alexanderplatz aufeinander, mehr als 180.000 Fahrgäste steigen hier täglich aus und um. Durch die Sanierung und Rekonstruktion ist es gelungen, hier einen hellen, freundlichen und komfortablen Bahnhof zu errichten. Die neue Ladenpassage trägt zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität bei und erhöht ohne Frage auch das subjektive Sicherheitsgefühl. Wie bei all unseren Neubau-, Rekonstruktions- und Sanierungsprojekten stand der Aspekt der Barrierefreiheit im Vordergrund. Mein Dank gilt allen beteiligten Baufirmen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der BVG, dem Denkmalschutz und den Behindertenverbänden für hervorragende Zusammenarbeit. Dank Ihnen ist der Alexanderplatz zu einem attraktiven Bahnhof geworden, der Tradition und Moderne in sich vereint."
Für die Vermarktung der Flächen der Ladenpassage zeigt sich die URBANIS, eine BVG-Tochtergesellschaft, verantwortlich. Klas Beyer, Geschäftsführer der URBANIS, ist stolz auf die neue Ladenpassage: "Nach fast zwei Jahren Bauzeit wurde heute die völlig neu konzipierte U-Bahnhof-Ladenpassage im U-Bahnhof Alexanderplatz offiziell eröffnet. Selbstverständlich sind die meisten Geschäfte bereits am Netz und zeigen, dass wir den Trend der Zeit beim Konzept verstanden haben. Unsere Fahrgäste / Kunden wollen Vielfalt: Schuster, Bäcker, Zeitungsläden, Blumenhändler, Strumpfboutique, Nagelstudio, japanisches Eis und natürlich den Imbiss – das alles findet der Laufkunde jetzt in der Passage und in weiteren Geschäften auf dem U-Bahnhof."
Das Foto zeigt die feierliche Eröffnung des neuen Osteinganges durch Andreas Sturmowski (links im Bild) und Ephraim Gothe (rechts). Foto: Jens Fleischmann

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