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Der folgende Artikel erschien bei BahnInfo
  • am 31.03.2008
  • auf der Aktuellseite Nürnberg
  • in der Kategorie Allgemeine Meldungen aus der Region

Neuer Betriebsleiter bei der VAG Nürnberg

Nach acht Jahren als Betriebsleiter und insgesamt 25 Dienstjahren für die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg tritt Karl Ludewig am Dienstag, 1. April in die passive Phase seiner Altersteilzeit ein. Sein Nachfolger Konrad Schmidt, bisher Projektleiter für die automatisierte U-Bahn in Nürnberg, steht schon in den Startlöchern und übernimmt am selben Tag den Geschäftsbereich von Ludewig. Dies ist kein Aprilscherz, sondern ein Personalwechsel auf einer der sensibelsten Positionen, die es bei der VAG zu besetzen gibt.
Während der Vorstand der VAG die unternehmerischen Geschicke des Verkehrsbetriebes lenkt, ist der Betriebsleiter "für die sichere und Ordnungsgemäße Betriebsführung insgesamt" verantwortlich. So legt es die Straßenbahn-Bau und -Betriebsordnung (BOStrab) fest, die im Sinne des Paragrafen § 4 des Personenbeförderungsgesetzes für den Bau und den Betrieb von Straßenbahnen gilt. Mit Straßenbahnen sind hier straßenabhängige und unabhängige Bahnen gemeint, also auch U-Bahnen. Die Geschäftsleitung eines Verkehrsunternehmens hat prinzipiell dafür zu sorgen, dass sich die eigenen Betriebsanlagen und Fahrzeuge in betriebssicherem Zustand befinden und der Betrieb sicher geführt wird. Hierzu bestellt sie einen Betriebsleiter sowie mindestens einen Stellvertreter. Beide müssen durch die Technische Aufsichtsbehörde bestätigt werden, die im Falle der VAG bei der Regierung Mittelfranken in Ansbach angesiedelt ist. Als Betriebsleiter kann bestätigt werden, wer die Betriebsleiterprüfung bestanden hat und gegen den keine Tatsachen vorliegen, die ihn als Betriebsleiter als unzuverlässig erscheinen lassen. Der Betriebsleiter arbeitet vertrauensvoll mit der Technischen Aufsichtsbehörde zusammen. Genau genommen kontrolliert er sogar im Auftrag der Regierung die Unternehmensleitung und ist schon alleine deshalb bei allen wichtigen Projekten einzubeziehen.
Bilanz des bisherigen Betriebsleiters
Neben einem fest bestellten Betriebsleiter gibt es bei der VAG noch sieben ebenfalls von der Technischen Aufsichtsbehörde bestätige Stellvertreter. Diese dürfen jedoch - außer in Notfällen - nur nach schriftlicher Dienstübergabe tätig werden. Den Busbereich deckt der Betriebsleiter nach BOKraft ab - eine Funktion, die der technische Vorstand der VAG, Dr. Rainer Müller, in Personalunion ausübt.
Karl Ludewig, studierter Nachrichtentechniker, war acht Jahre als Betriebsleiter der VAG tätig. Zuvor hatte er das Unternehmen in diversen Abteilungsleiterfunktionen sowie als Qualitätsbeauftragter gründlich kennen gelernt. 2005 wurde sein Wirkungsbereich im Zuge einer Umstrukturierung der VAG erweitert und zu der reinen Betriebsleiterfunktion kam die Leitung des Geschäftsbereichs "Steuerung und Betrieb" hinzu. Zu diesem Bereich gehören die Zentrale Serviceleitstelle der VAG sowie die Unfallabteilung, das Qualitätsmanagement und das Betriebsleiterbüro, das mit Ingenieuren mit den Fachgebieten Fahrzeuge, Anlagen und betriebliche Sicherheit besetzt ist.
In seiner Funktion als Betriebsleiter verfolgte Karl Ludewig vor allem ein Ziel: die Betriebsleiterfunktion nach BOStrab mit dem Qualitätsmanagement in Einklang zu bringen. Dabei setzte er darauf, dass alle betrieblichen Prozesse so geordnet ablaufen, dass Fahrgäste und Mitarbeiter möglichst nie gefährdet sind. "Die erste Aufgabe eines Betriebsleiters ist es, Unfälle oder Störungen zu vermeiden. Hier ist die Ausbildung und Betreuung der Mitarbeiter enorm wichtig. Zum Wohle des Fahrgasts müssen vier Komponenten - nämlich der Fahrgast selbst, die Mitarbeiter, die Fahrzeuge und die restliche Infrastruktur - optimal aufeinander abgestimmt sein. Daran habe ich kontinuierlich gearbeitet und diverse Zertifizierungen haben mir gezeigt, dass meine Arbeit auf diesem Feld für die VAG erfolgreich war", beschreibt Ludewig seine vordringlichste Aufgabe während seiner Amtszeit.
Im Englischen gibt es ein Begriffspaar, das eine feine Differenzierung des Aufgabenbereichs des Betriebsleiters eines Verkehrsunternehmens ermöglicht, und zwar "safety" und "security". Safety meint dabei den Schutz von Fahrgästen, Personal, Einrichtungen und Fahrzeugen des öffentlichen Nahverkehrs vor fahrlässiger oder zufälliger Schädigung durch betriebliche und technische Gefahren oder Naturereignisse. Security hingegen beinhaltet den Schutz vor absichtlicher Schädigung durch Regelverletzungen, Ordnungswidrigkeiten und Straftaten. Das klingt sehr nach Theorie, aber es lässt sich an einem einfachen Beispiel aus der Praxis gut verdeutlichen. Ludewig erläutert: "Eigentlich haben
wir unsere zentralen Bahnsteigkameras für den Safety-Bereich angeschafft, also um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, aber mehr und mehr helfen sie uns auch im Security-Bereich, wenn eine in der U-Bahn begangene Straftat aufgeklärt werden muss. Das ist sozusagen ein Zusatznutzen, nicht der ursprüngliche Zweck der Kameras. So greifen die Bereiche Safety und Security, für die es leider keine wirklich treffenden deutschen Übersetzungen gibt, immer mehr ineinander und sie werden sicher auch meinen Nachfolger weiterhin beschäftigen".
Nach einer Bilanz gefragt, kann er nur seine Freude über den sicheren Personennahverkehr in Nürnberg äußern. "Auch wenn uns seit Beginn dieses Jahres unschöne Vorfälle in der U-Bahn beschäftigt haben, haben wir auch hier wieder gemerkt, dass wir gut aufgestellt sind. Unser Sicherheitskonzept greift. Wir arbeiten so eng mit der Polizei zusammen, dass deren Aufklärungsquote, egal welches Deliktes, bei nahezu 100 Prozent liegt. Und das ist lediglich die subjektive Sicherheit. Was die technische Sicherheit angeht, so stellen wir in Nürnberg an 365 Tagen im Jahr einen zu fast 100 Prozent sicheren Betrieb. Bisher konnte kein einziger Unfall, an dem Fahrzeuge oder Anlagen der VAG beteiligt waren, auf technische Mängel zurückgeführt werden. Und ich bin zuversichtlich, dass das auch unter meinem Nachfolger so bleibt".
Der neue Betriebsleiter
Konrad Schmidt, ausgebildeter Elektroingenieur, übernimmt somit eine Funktion, die ein erhebliches Maß an Verantwortung für rund 500.000 Fahrgäste sowie ca. 1.000 Mitarbeiter pro Tag birgt. "Ich bin mir der Verantwortung voll bewusst. Ich weiß aber, dass die VAG betrieblich vorbildlich aufgestellt ist und ich kenne sie bereits gut genug, um das zu beurteilen", sieht sich Konrad Schmidt für seine neue Aufgabe gut gerüstet. Seit 2000 ist er bei der VAG als Projektleiter für die automatisierte U-Bahn tätig - eine gute Voraussetzung, um die wesentlichen Bereiche des Verkehrsbetriebs, nämlich die Planung, Betriebsabwicklung, Instandhaltung der Fahrzeuge und Betriebsanlagen sowie den Kundenservice kennen zu lernen und sich einen Überblick zu verschaffen. Denn das Projekt hatte und hat immer noch mit all diesen Bereichen Berührungspunkte. Außerdem wurde Schmidt bereits im Mai letzten Jahres als stellvertretender Betriebsleiter bestellt und konnte so schon in seine neue Rolle hineinwachsen.
Revolutionäre Veränderungen in dem Geschäftsbereich, den er ab 1. April übernimmt, sehe er nicht, so Konrad Schmidt, aber natürlich gebe es immer Optimierungspotenzial. So empfindet er beispielsweise den Spagat, den ein Betriebsleiter zwischen der Sicherheit und der stets geforderten Wirtschaftlichkeit als Herausforderung: "Auf der einen Seite wird ein uneingeschränkt sicherer Betrieb gefordert und unsere Fahrgäste haben darauf ohne Zweifel auch jedes Recht. Auf der anderen Seite sind wir gefordert, die uns zur Verfügung stehenden Ressourcen noch effizienter einzusetzen und so die wirtschaftliche Situation weiter zu verbessern. So wird es zur hohen Kunst des Betriebsleiters, beides zu vereinen:
Sicherheit und vertretbare Wirtschaftlichkeit. Doch eines ist klar: Sicherheit geht bei uns immer vor." Und so wird es Konrad Schmidt auch in seiner neuen Position sicher nicht langweilig werden.
Sein Nachfolger als Projektleiter für die automatisierte U-Bahn steht auch bereits fest. Diese Aufgabe übernimmt Andreas May, der seit 2001 als Projektingenieur in dem Team um Konrad Schmidt arbeitet. Somit ist auch hier für Kontinuität gesorgt, zumal Schmidt einzelne Aufgaben bis zur Aufnahme des Fahrgastbetriebs weiter mit betreuen wird

Quelle: VAG-Presseinformation

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(Christian Maußner, 31.03.2008)

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