- am 29.08.2007
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- in der Kategorie Allgemeine Meldungen aus der Region
Donau-Isar-Express von München nach Passau kommt in Fahrt
Ab Dezember 2009 wird im Regionalverkehr zwischen München und Passau ein neues Kapitel aufgeschlagen. Dann startet der Donau-Isar-Express mit einem neuen Betriebs- und fahrzeugkonzept und bietet den Kunden einige Verbesserungen gegenüber dem Status Quo.
Grundlage der Angebotsverbesserung ist eine europaweite Auscchreibung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), aus der die DB Regio als Sieger hervor ging. Bayerns Verkehrsminister Huber und der Vorstandsvorsitzende von DB Regio AG, Ulrich Homburg, haben am 24. August im Passauer Rathaus den entsprechenden Verkehrsdurchführungsvertrag unterzeichnet. Er umfasst rund 2,6 Millionen Zugkilometer auf der 191 km langen Strecke. Die Fahrzeit wird sich etwas verkürzen und künftig bei gut 2 Stunden liegen.
Der Ausschreibungsgewinner hat bei Alstom (Salzgitter) zwölf elektrische Triebzüge (künftig ET 440) „CORADIA LIREX“ für diese Linie bestellt. Die Züge werden ab Dezember 2009 den Fahrgästen im Stundentakt eine schnelle Verbindung zwischen Landeshauptstadt und Dreiflüssestadt bieten. Der ET 440 hat je nach Wagenanzahl bis zu 293 Sitzplätze und ist 160 Stundenkilometer schnell. In der Hauptverkehrszeit werden drei Züge miteinander gekuppelt und bieten so rund 900 Sitzplätze. Neben den heute üblichen "Features" sollen die Züge mit einer komfortablen 1. Klasse stechen, die mit einer großzügigen Bestuhlung mit Kopfstützen in Leder, Holztischen und Steckdosen auftrumpfen wird. Auch im Service wird die Linie hohen Ansprüchen gerecht werden. Außerhalb des MVV wird es wieder im Zug Fahrkarten ohne Aufpreis geben. Geplant ist auch ein Kurzstreckenticket, das besonders die Fahrgäste im Einzugsbereich von Landshut oder Passau ansprechen soll.
[b]Betriebskonzept[/b]
Heute fahren die schnellen Züge zwischen München und Passau nur zweistündlich. In den Zwischenstunden verkehren langsamere Regionalbahnen mit "Rotlingen" und vielen Stopps - und das auch nur bis Plattling, wo umgestiegen werden muss. Ab Ende 2009 kommt man mit den schnellsten Zügen in 2 Stunden 8 Minuten und durchschnittlich in 2 Stunden 13 Minuten von München nach Passau. Bisher wird diese Fahrzeit nur zweistündlich mit den RE erreicht. Mit den Umsteigeverbindungen ist man etwa 2 Stunden 40 Minuten unterwegs.
Alle neuen Züge werden in Freising, Landshut, Dingolfing, Landau, Plattling, Osterhofen und Vilshofen halten, die meisten Züge auch in Moosburg, Wörth und Wallersdorf. Der Halt in Otzing bei Plattling wird allerdings aufgelassen. Für die kleineren Stationen zwischen Freising und Landshut, die die schnellen Züge künftig nicht mehr bedienen werden, wird es neue Regionalbahnen mit guten Anschlüssen von und nach München geben.
Der neue Fahrplan wird neben beschleunigten und umsteigefreien Fahrten im 1-Stunden-Takt auch bessere Verbindungen in den Abendstunden bieten: täglich letzte Abfahrt nach Passau wird in München um 22:25 Uhr sein. Dazu kommt an Freitag- und Samstagabenden eine späte Umsteigeverbindung mit Abfahrt um 23:45 Uhr. Damit wird der gesamte ostbayerische Raum besser an München angebunden sein.
Im Verkehrsdurchführungsvertrag Bayern von 2004 wurde zwischen dem Land Bayern und DB Regio vereinbart, dass der Freistaat über 30 Millionen Zugkilometer im Wettbewerb vergeben kann. Das ist fast ein Drittel des gesamten Schienenverkehrs in Bayern. Rund 25 Millionen Zugkilometer wurden bereits ausgeschrieben.

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