- am 01.03.2007
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- in der Kategorie Straßenbahn
Grünen fordern Straßenbahnneubau Adlershof - Dafür Prüfen anderer Strecken
Wie die Grünen-Verkehrsexpertin Claudia Hämmerling heute gegenüber BahnInfo erklärte, setzen sich die Grünen auch weiterhin nachhaltig für den Ausbau der Straßenbahn ein.
Dabei gehe es, so Hämmerling wörtlich, nicht nur um den Erhalt, sondern vor allem um die Erweiterung des Bestandsnetzes. Gleichwohl sei ihr aber dennoch klar, dass die Elektrische in ihrem gegenwärtigen Zustand nicht verharren dürfe, da Unwirtschaftlichkeit und mangelnde Fahrgastzahlen die Folge seien.
"Was nützt es, wenn die Straßenbahn bislang vor dem Märkischen- oder Salvador-Allende-Viertel endet", die Parteisprecherin in ihren Ausführungen. Vor allem strebe man für dieses Jahr die Maßnahme in Adlershof an, für die bereits diverse Bauvorleistungen ergangen seien. Durch einen Antrag, der derzeit die Fraktion passiere und in etwa 14 Tagen dem Abgeordnetenhaus vorliegen soll, wolle man auf den Senat Druck ausüben, damit dieser schnell handle.
Für die avisierte und seinerzeit schon begonnene, wenig später aber durch den damaligen Verkehrssenator Peter Strieder gestoppte Verlängerung der Straßenbahn durch die Wissenschaftsstadt nach Schöneweide gibt es nach wie vor eine rechtsgültige Planfeststellung, die allerdings im Herbst diesen Jahres abläuft.
Zwar rechnet auch Claudia Hämmerling nicht damit, dass der Senat ihrem Antrag nachkommt, wichtig sei aber die Signalwirkung, kontinuierlich an der Zukunft der Elektrischen in Berlin zu arbeiten. Weiter fand sie allerdings Verständnis für Wirtschaftlichkeitsanalysen seitens der BVG. „Wenn man ausbaut, können wir uns auch über die Notwendigkeit von Strecken wie nach Rahnsdorf unterhalten“, sagte Hämmerling.
Ebenso seien U-Bahnen davon nicht ausgenommen. Zwar könne es von ihr nicht nachvollzogen werden, dass man gerade auf der Linie U3 den Ast zur Krummen Lanke permanent saniere und womöglich jetzt stilllege, jedoch müsse man schauen, ob man mehr „heiße Luft“ anstelle von Fahrgästen transportiere.
Auch für die bislang fehlende adäquate Nord-Süd-Anbindung des Hauptbahnhofes hat Claudia Hämmerling eine Lösung und favorisiert nach wie vor die Zweisystem-Variante, die bei einer Neubestellung von S-Bahnfahrzeugen berücksichtigt werden müsse, weil sich eine Kompletttrasse der S 21 über den Hauptbahnhof hinaus ihrer Meinung nach nicht einmal in vierzig Jahren finanzieren lasse.
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