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Der folgende Artikel erschien bei BahnInfo
  • am 27.09.2006
  • auf der Aktuellseite Berlin-Brandenburg
  • in der Kategorie Allgemeine Meldungen aus der Region

Neue Bushäuschen für Berlin – JCDecaux übernimmt VVR Berek

Bild zum Beitrag


Für den Kaufpreis von 103 Millionen Euro hat die Firma JCDecaux die bisherige Tochter der BVG, VVR Berek, übernommen und wird künftig die Stadtmöblierung erheblich mitgestalten. Vorausgegangen war ein noch unter der alten Geschäftsführung der Berliner Verkehrsbetriebe eingeleiteter Prozess, welcher die BVG auf ihr Kerngeschäft reduzieren und den Haushalt konsolidieren soll.
Seit langem standen diverse notwendiger Investitionen an, die innerhalb der VVR Berek hätten getätigt werden müssen, aber durch die Haushaltsnotlage des Verkehrsunternehmens nicht bewältigt werden konnten. Der Vorstandsvorsitzende der BVG, Andreas Sturmowski, betonte in seiner Ansprache umso mehr den wie er sagte „sauberen und ordentlichen“ Prozess, der keinerlei Angriffsfläche geboten habe. Die Entscheidung sei vor allem ökonomisch und betriebswirtschaftlicher Natur und damit nicht gegen das konkurrierende Unternehmen Wall AG, sondern für die BVG optimiert getroffen worden.
Weiter erklärte Sturmowski, dass rein rechtlich der Bereich zwar nicht mehr zum Unternehmen zähle, gleichwohl jedoch die eigenen Busse und Bahnen jene benötigten Werbeflächen stellten und die Zugehörigkeit damit dauerhaft bestehen bleibe.
Ausdrücklich würdigte er das Engagement Decauxs und die getroffene Vereinbarung, allen Mitarbeitern bis 2014 ihren Arbeitsplatz zu garantieren. Auch dies habe im Rahmen der Verhandlungen neben dem Kaufpreis eine wichtige Rolle gespielt.
Jean-François Decaux, Vorsitzende des Vorstandes von JCDecaux, begrüßte die Entscheidung ausdrücklich und fügte hinzu, dass bei anderen Zukäufen wie der Deutschen Eisenbahnreklame es hauptsächlich um Materielles, aber nicht die Sicherung von personellen Stellen gegangen sei. Zwanzig Jahre habe man sich um den Berliner Markt bemüht und freue sich nunmehr auf die Arbeit, welche zunächst ein Auswechseln von 700 Litfasssäulen umfasse und der Hauptstadt ein eigens kreiertes neues Modell beschere. Gleichzeitig habe man allerdings die kompletten Rechte der VVR Berek erworben und werde in der Zukunft alle daraus resultierenden Aufgaben wahrnehmen. Darunter schließlich fallen, so Decaux, nebst den Transportmittelwerbungen auch die Möblierungen entlang der Buslinien. Außerdem halte man den Fokus jetzt sehr stark auf das in anderen Städten bereits vielfach ausgebaute Infotainment a la Infoscreen oder das hiesige Berliner Fenster. Eine neue Option biete auch ein in Frankreich durch ihn gegründetes Mietfahrradunternehmen, das dort innerhalb weniger Tage mehr Fahrten als der hierzulande vergleichbare Anbieter Deutsche Bahn AG in einem Jahr bewältige.
„Lieber Herr Sturmowski, sollte die BVG es wünschen an jeder Busstation mehrere solcher Räder zu platzieren, stehen wir bereit. Und im Übrigen ist dies eine Ergänzung zum ÖPNV und kein Konkurrent“, sagte Decaux und spielte möglicherweise auf die noch einen Tag zuvor durch den Vorstand Betrieb BVG, Thomas Necker, geäußerte Bemerkung an, das Zweirad sei heute ein stärkerer Wettbewerber als das Automobil.
Jean-François Decaux, der seit 1984 in Deutschland arbeitet und die Sparte des Unternehmens hier vor allem in den Metropolen Hamburg, München und Köln aufgebaut hat, erwartet zunächst einen Gewinn von 27 Millionen Euro, der sich aber bis 2010 verdoppeln soll. Schon heute ist der französische Außenwerber zweitgrößter der Welt und in Ost-Europa sowie Asien führend. Berlin soll dabei zum Schaufenster der Produkte entwickelt werden, seinen Anteil der Werbung Deutschlands von 15% auf 30% steigern und im gesunden Mischverhältnis mit der Wall AG agieren. So schließlich ist auch zu erklären, dass Decaux die Ambitionen des Kontrahenten nicht teilt und seine Anteile an jenem Familienunternehmen nicht beabsichtigt abzustoßen: „Vor 2008 werden wir keinerlei Schritte in diese Richtung unternehmen. Ich wäre schön blöd, wenn ich verkaufte, weil der Wert stetig steigt.“
Die Debatte um den Verkauf der VVR Berek hatte zu einem weit reichenden Disput geführt, der auch die Politik nicht unberührt ließ, da der Firmeneigner und bisherige fast Monopolist Hans Wall damit drohte, seine Aktivitäten in der Spreemetropole um ein Vielfaches zu reduzieren und in Folge dessen bekannt gab, die Teilhaberschaft Decauxs zurück zu erwerben.
Jean-François Decaux und Andreas Sturmowski geben sich jedenfalls über das Ergebnis hoch zufrieden. Und wie sagte der gebürtige mit einer Berlinerin verheiratete Franzose so passend: „Es geht uns um die Schönheit dieser Stadt“ – und das ist, was wohl einzig und alleine zählt.

Bild: So könnte vielleicht auch in Berlin bald ein Wartehäuschen aussehen.JCDecaux löst die Wall AG durch den Kauf der VVR Berek ab. © JCDecaux

(Christian Linow, 27.09.2006)

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