- am 17.02.2005
- auf der Aktuellseite Anhalt und Sachsen
- in der Kategorie Verkehrsverbund Oberelbe
Neue Überfahrbrücken für mobilitätseingeschränkte Reisende
Über 100 Fahrzeuge des Verkehrsbetriebes Sachsen der DB Regio haben seit Ende Januar neue mobile Überfahrbrücken an Bord, die mobilitätseingeschränkten Reisenden den Zugang zu den Nahverkehrszügen erleichtern. Das sagte heute Klaus-Dieter Martini, Sprecher des Verkehrsbetriebes Sachsen, anlässlich der gemeinsamen Vorstellung der neuen Ausstattung mit Vertretern der Landesarbeits-gemeinschaft Hilfe für Behinderte Sachsen e.V. im Bahnhof Dresden-Neustadt.
Insgesamt wurden im Freistaat Sachsen 62 Fahrzeuge der Baureihe VT 642 und 47 Doppelstockwagen mit den Überfahrbrücken ausgestattet. Damit sind alle Niederflurfahrzeuge des Verkehrsbetriebes Sachsen mit den Einstiegshilfen für Rollstuhlfahrer ausgerüstet. Die Investitionen in Höhe von 58.000 Euro werden zu drei Vierteln vom Freistaat Sachsen getragen.
„Wir sind in Zusammenarbeit mit den Behindertenverbänden wieder einen Schritt in Richtung barrierefreier Zugang zu unseren Zügen vorangekommen“, sagte Klaus-Dieter Martini. Der Verkehrsbetrieb Sachsen engagiert sich seit Jahren für das Thema. So finden in Leipzig Personalschulungen für Kundenbetreuer statt, um den Anforderungen und Bedürfnissen mobilitätseingeschränkt Reisender besser entsprechen zu können. In einigen der auf verschiedenen Linien eingesetzten neuen Doppelstockwagen im Freistaat wurden bereits werksseitig elektrische Klapprampen zur Rollstuhl-Überfahrt installiert.
Den Hersteller der Überfahrbrücken wählten die Deutsche Bahn und die Behindertenverbänden nach Praxistests an verschiedenen Gerätetypen gemeinsam aus. Der Einbau der Einstiegshilfen erfolgte bis Ende Januar in den Werkstätten von DB Regio in Dresden und Leipzig.
Um mobilitätseingeschränkten Reisenden die Reiseplanung zu erleichtern und ihnen die Reise so angenehm wie möglich zu gestalten, hat die Deutsche Bahn AG bereits 1999 die Mobilitätsservicezentrale eingerichtet. Diese bietet über die Organisation personalgestützter Ein-, Um- und Aussteigeservices hinaus auch eine Reiseauskunft, die sich speziell an den Bedürfnissen behinderter Menschen orientiert; dazu zählt beispielsweise die Auswahl von Direktverbindungen möglichst ohne Umsteigen, die Berücksichtigung persönlicher Streckenverzeichnisse und relevanter Verbundgrenzen sowie die Platzreservierung mit gezielter Buchung, individuell geeigneter Plätze und die Zusendung bestellter Tickets direkt ins Haus.
Die Mobilitätsservicezentrale ist unter der bundesweit einheitlichen Rufnummer 01805-512 512 (12 Cent/Minute) Montags – Freitags von 08:00 – 20:00 Uhr und Samstags von 08:00 – 16:00 Uhr erreichbar. Auch am Ostermontag, Pfingstmontag, am 3. Oktober und am 26. Dezember (außer sonntags) ist die Besetzung von 08:00 – 20:00 Uhr gewährleistet. Für hör- und sprachbehinderte Menschen ist die Anmeldung per Telefax unter 01805-159 357 eingerichtet. Über das Internet unter www.bahn.de/handicap sowie per E-Mail unter mobilitaetsservicezentrale@bahn.de ist ebenfalls die Anmeldung von Ein-, Um- und Ausstiegshilfen bei der Mobilitätsservicezentrale möglich.
Wertvolle Hinweise und detaillierte Informationen enthält darüber hinaus die Broschüre „Mobil mit Handicap - Services für mobilitätseingeschränkte Reisende“. Diese Broschüre ist in allen DB ReiseZentren, in DB-Agenturen, an DB-ServicePoints, bei Versorgungsämtern, in zahlreichen Reha-Kliniken sowie bei Selbsthilfeverbänden und Hilfsorganisationen kostenlos erhältlich. Speziell für stark Sehbehinderte und blinde Menschen werden diese Informationen auf einer Audio-CD zur Verfügung gestellt.
Die mit mobilen Überfahrbrücken und elektrischen Klapprampen ausgestatteten Züge in Sachsen und in den anderen Bundesländern werden in den elektronischen Auskunftsmedien der Deutschen Bahn entsprechend gekennzeichnet.
Quelle: Deutsche Bahn AG

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