- am 20.09.2004
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- in der Kategorie Bus
Gedenken an das Busunglück von Trudering vor 10 Jahren

Heute vor zehn Jahren ereignete sich der spektakulärste Unglücksfall, der jemals bei einem U-Bahn-Bauprojekt in Deutschland zu verzeichnen war: Ein Linienbus der Linie 192 versinkt im Krater und steht fast senkrecht aus einem riesigen Loch. Drei Menschen starben bei dem Busunglück im Münchner Stadtteil Trudering, 30 wurden zum Teil schwer verletzt.
Ein Bauarbeiter warnte den Busfahrer noch, er solle sofort wegfahren. Der voll besetzte Bus wartete gerade an einer Ampel am Truderinger Bahnhof. Sekunden später bricht unter der Hinterachse die Straßendecke ein. In einem Sog aus Wasser, Kies und Schlamm wird der Bus in die Tiefe gerissen. Das Heck versinkt im Grundwasser.
Die Bergungsarbeiten getalteten sich äußerst schwierig. Der 29-jährige Polier, der den Busfahrer warnen wollte, und ein 27-jähriger Fahrgast können erst nach acht Monaten geborgen werden.
Während der Bauarbeiten war in 17 Metern Tiefe eine Mergelschicht geborsten. Der darüber liegende Kies ergoss sich in den entstehenden U-Bahn-Tunnel, in Folge dessen brach die Straßendecke ein.
Die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen nach dem Unglück wurden nach umfangreichen Gutachten eingestellt, die entstandenen sog. Trockenrisse galten als nicht vorhersehbar.
Am kommenden Samstag um 10 Uhr findet am Denkmal an der Unglücksstelle eine Gedenkfeier statt. Münchens Oberbürgermeister Christian Ude wird einen Kranz niederlegen.

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