- am 18.02.2004
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- in der Kategorie Mitte
Sanierung Wiesbaden Hauptbahnhof

Die Sanierung und Modernisierung des Hauptbahnhofes Wiesbaden schreitet voran. Am deutlichsten werden die Bauarbeiten für die Besucher des Bahnhofes auf dem Querbahnsteig sichtbar. Hier türmt sich ein Gerüst 17 Meter hoch bis unter die Decke der Halle (siehe Foto). 40 Tonnen an Stangen, Treppen und Böden wurden hier errichtet, um die Hallendecke und die Innenfassaden reinigen und neu anstreichen zu können. Aber auch im Keller und im Innenhof sind bereits beeindruckende Baufortschritte zu verzeichnen. Der Keller wurde auf einer Fläche von 1.400 Quadratmetern mit modernen Brandschutzdecken nachgerüstet. 75.000 Meter alte Kabelverbindungen entfernt und bisher bereits 10.000 Meter durch neue Kabel ersetzt. Über 16.000 Kubikmeter Mauerwerk und Beton wurden seit Juli letzten Jahres abgebrochen. Die Größenordnung der Bauarbeiten macht ein Vergleich deutlich: Derzeit im Hauptbahnhof Wiesbaden auf insgesamt über 9.100 Quadratmetern gebaut – das entspricht fast einer Fläche von zwei Fußballfeldern.
Diese Arbeiten, wie auch die Ein- und Umbauten für die neuen Anlagen fanden und finden bei laufendem Betrieb im Hauptbahnhof statt, der täglich von rund 27.000 Reisenden frequentiert wird. Beeinträchtigungen für Reisende und Besucher während der insgesamt einjährigen Bauphase lassen sich zwar nicht gänzlich vermeiden, sie wurden aber bislang auf das geringst mögliche Maß reduziert.
"Die Bauarbeiten in dem in den Jahren 1904-1906 erbauten Bahnhof werden dabei unter größtmöglicher Bewahrung und Wiederherstellung der historischen Bausubstanz durchgeführt", sagt Bruno Jung, Projektleiter der für die Arbeiten verantwortlichen Bahntochter DB ProjektBau. Im Bereich der Querbahnsteigs– und Empfangshalle wurden bereits fast alle Verkaufspavillions abgerissen. Diese werden in neuer Architektur bis Sommer diesen Jahres als fünf gläserne Pavillions nicht mehr im Bereich des Querbahnsteiges, sondern in die Richtung der Gleise versetzt wieder errichtet. "Hierdurch wird der ursprüngliche Hallencharakter des Querbahnsteiges wieder in den Vordergrund gerückt", so Jung. Für die Bauzeit wurden Buchladen, Brezelstand, Tabakladen, Bäcker, Autovermietung und das Reisezentrum in Containeranlagen auf dem Bahnhofsvorplatz untergebracht. Die Läden werden mit dem Baufortschritt nach und nach wieder in den Bahnhof einziehen. Der Bodenbelag in der Schalter- und Querhalle wird komplett erneuert und mit einem neuen Blindenleitsystem ausgestattet. Auch die Fassaden-, Fenster und Dachbereiche werden saniert, Schaufensteranlagen und die elektronische Abfahrtstafel neu errichtet.
Ein Teil der Gesamtmaßnahme wurde bereits im Jahr 2002 mit Fertigstellung des ICE-Bahnsteiges und der Erneuerung der Ausstattung und Wegeleitung sowie der Errichtung der neuen Fahrradanlage in der Gleishalle abgeschlossen. Weiterhin wurden im Juli 2003 der neue Wertstoffhof in Betrieb genommen und die neue Energieversorgungsanlage auf der Ostseite des Bahnhofes fertig gestellt. Die Gesamtinvestionssumme beträgt 25 Millionen Euro.(Foto: Deutsche Bahn AG)

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