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Der folgende Artikel erschien bei BahnInfo
  • am 29.10.2025
  • auf der Aktuellseite Berlin-Brandenburg
  • in der Kategorie Regionalverkehr

Fahrgastsprechtag Regionalverkehr 2025

Am 20. Oktober 2025 fand im Bürgersaal Zehlendorf der Fahrgastsprechtag Regionalverkehr statt. Bernd Arm, Leiter Angebot beim VBB, Birte Enzenberger, Öffentlichkeitsarbeit DB Regio Nordost, Sebastian Achtermann, Geschäftsführer der NEB, und Lars Gehrke, Geschäftsführer der ODEG, referierten zu verschiedenen Themen und stellten sich den Fragen und der Kritik des Publikums.

Fahrplan 2026

Mit dem Fahrplan 2026, der zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 startet, geht nach jahrzehnte langer Planung und Neubau die Dresdner Bahn innerhalb Berlins und Mahlows für den Fern- und Regionalverkehr in Betrieb und damit auch die zweite Stufe des Netzes Elbe-Spree. Es kommt zu einigen Anpassungen in den Linienführungen. Bedingt durch die weiter anhaltende Sperrung der Hamburger Bahn und weiteren Baumaßnahmen entlang der Dresdner Bahn vor allem rund im Zossen, kann noch nicht das volle geplante Programm umgesetzt werden. Für den Ostseeverkehr gibt es eine deutliche Verbesserung. Künftig ist Stralsund auch über Angermünde stündlich erreichbar, abwechselnd direkt oder per Umstieg mit direktem Anschluss.
Wegen begrenzter Finanzmittel entfallen einzelne sehr schwach nachgefragte Fahrten mit durchschnittlich weniger als 10 Fahrgästen pro Fahrt. Betroffen sind die Linienabschnitte RE13 Cottbus – Elsterwerda (1 Zugpaar), RB26 Müncheberg – Kostrzyn (1 Zugpaar), RB36 Beeskow – Frankfurt/Oder (2 Zugpaare), RB43 Cottbus – Falkenberg/Elster (1 Zugpaar), RB49 Falkenberg/Elster – Senftenberg (1 Zugpaar) und die SEV-Linie RB66X Angermünde – Stettin (3 Fahrtenpaare). Auf der Linie RB27 wird der Ast nach Wensickendorf nur noch montags bis freitags in der Hauptverkehrszeit bedient. Somit entfallen auch die am Wochenende nach Schmachtenhagen weiter geführten Fahrten.

DB Fernverkehr hat einseitig zum Fahrplanwechsel die Anerkennung von VBB-Fahrausweisen in den Fernverkehrszügen gekündigt. Somit können auf den Abschnitten Potsdam - Berlin - Cottbus, Berlin - Elsterwerda und Berlin - Prenzlau die Fernverkehrszüge nur noch mit Fernverkehrsfahrkarten genutzt werden. VBB-Tickets und das Deutschlandticket werden nicht mehr anerkannt.
 
Folgende Linienanpassungen sind zum Fahrplanwechsel vorgesehen:

FEX Flughafenexpress Berlin Hauptbahnhof - Flughafen BER

Die Linie FEX erhält nun die eigentlich von Anfang an vorgesehene Linienführung und führt ab Hauptbahnhof direkt über Potsdamer Platz und Südkreuz zum Flughafen BER. Es wird tagsüber ein 15-Minuten-Takt eingerichtet. Nachts gibt es Einzelzüge, die über die Stadtbahn verkehren.

RE1 Magdeburg - Berliner Stadtbahn - Frankfurt (Oder) (- Eisenhüttenstadt - Cottbus)

Wegen des Baus der neuen Bahnhöfe Berlin-Köpenick und Fangschleuse gibt es auf der Linie RE1 vorübergehend veränderte Zeitlagen. Darüber hinaus gibt es ebenso vorübergehend ein verändertes Haltekonzept, um auf den Zügen der Brandenburg-Zuggruppe von 6 auf 8 Wagen verlängerte Züge anbieten zu können, die nach und nach in den Einsatz gelangen. Hierfür werden 7 sechsteilige Desiro-HC-Fahrzeuge zu 14 Vierteilern beim Hersteller Siemens in Krefeld umgebaut. Die 8-Wagen-Züge können jedoch aufgrund von noch zu kurzen Bahnsteigen nicht überall halten, weshalb ab dem Fahrplanwechsel die Halte Götz, Groß Kreutz, Berkenbrück, Briesen, Jacobsdorf, Pillgram und Rosengarten von der Magdeburg-Zuggruppe angefahren werden. Nach Fertigstellung der neuen Bahnhöfe Berlin-Köpenick und Fangschleuse werden alle Züge der Linie RE1 jeweils dort halten, also auch die HVZ-Verstärker. Die baubedingte Unterbrechung der HVZ-Verstärker zwischen Erkner und Berlin Ostbahnhof bleibt auch im Fahrplan 2026 bestehen. Der Halt in Berlin-Charlottenburg wird wieder von allen Zügen bedient.
 
RE2 Nauen - Berliner Stadtbahn - Cottbus
RE7 Dessau - Berliner Stadtbahn - Senftenberg
RE20 Berlin Hauptbahnhof - Flughafen BER – Lübbenau (– Cottbus)

Mit der Linie RE20 wird eine neue tägliche und stündliche Verbindung von Cottbus bzw. Lübbenau über Flughafen BER und Südkreuz zum Berliner Hauptbahnhof eingerichtet, die die bisherigen RE2-Verdichterzüge übernimmt. Bis zum zweigleisigen Ausbau der Strecke zwischen Lübbenau und Cottbus können auf der Linie RE20 nur vereinzelte Fahrten in Tagesrandlage auf diesem Abschnitt angeboten werden. Bedingt durch den Entfall der RE2-Verdichterzüge können die RE7-Verstäkerzüge von Bad Belzig mit diesen nicht mehr durchgebunden werden, sie enden künftig in Berlin Wannsee. Wie die Stammzüge verkehren sie künftig mit Fahrzeugen des Typs Talent II und können, abgesehen von Bauzuständen, alle Unterwegshalte bedienen.
Bis zum Ende der Sperrung der Hamburger Bahn verkehrt die Linie RE2 weiterhin nach Hennigsdorf.

RE8 Wismar – Berliner Nord-Süd-Tunnel - Elsterwerda

Die beiden Linienäste der Linie RE8 werden miteinander verbunden und verkehren durch den Berliner Nord-Süd-Tunnel. Die Linie verkehrt zweistündlich zwischen Wismar und Elsterwerda und stündlich zwischen Wittenberge und Baruth (Mark). In der HVZ geht es stündlich bis nach Elsterwerda. Die Fahrten nach Finsterwalde entfallen. Es muss in Doberlug-Kirchhain umgestiegen werden.
Bis zum Ende der Sperrung der Hamburger Bahn verkehrt die Linie RE8 weiterhin nach Elstal.

RE3 Lutherstadt Wittenberg – Berliner Nord-Süd-Tunnel – Angermünde – Schwedt/Stralsund
RE30 Angermünde – Stralsund
RB62 entfällt

Die neue Linie RE30 ergänzt die Linie RE3 zum Stundentakt zwischen Angermünde und Stralsund und ersetzt die Linien RB62 und die in Mecklenburg-Vorpommern bisher verkehrende Linie RE10. Sie verkehrt mit fünf Doppelstockwagen und bietet damit höhere Kapazitäten. Mittelfristig ist das Ziel, die Verbindung Berlin - Stralsund über Angermünde stündlich umsteigefrei anzubieten.
Auf der Linie RE3 wird der Stundentakt im Süden vorerst nur bis Luckenwalde angeboten. In der HVZ verkehren neu einzelne stündliche Fahrten von und nach Lutherstadt Wittenberg, wofür die Einzelfahrten der Mitteldeutschen S-Bahnlinien S2 und S8 auf diesem Abschnitt entfallen. Die Züge von und nach Wittenberg halten neu in Woltersdorf (Nuthe-Urstromtal). Dafür hält der RE4 dort nicht mehr.

RB10 Nauen – Berlin Südkreuz - Wünsdorf-Waldstadt

Die Linie RB10 wird von der ODEG übernommen und in der HVZ über Berlin Südkreuz hinaus bis nach Wünsdorf-Waldstadt verlängert. Baubedingt verkehrt sie allerdings vorerst nur bis Rangsdorf.
Sie verkehrt etwa halbstündlich versetzt zur RE8.
Bis zum Ende der Sperrung der Hamburger Bahn verkehrt die Linie RB10 nach Wustermark.

RB14 Nauen – Berlin Ostbahnhof

Die Linie fährt ab dem Ende der Sperrung der Hamburger Bahn (ab 1.5.) wieder auf die Berliner Stadtbahn. Enden wird sie jedoch künftig bereits am Ostbahnhof. Sie wird etwa halbstündlich versetzt zum RE2 verkehren. Bis einschließlich 30. April ist sie jedoch erst einmal eingestellt.

RB23 Golm – Potsdam Griebnitzsee (- Berlin Ostbahnhof)

Die Linie RB23 verkehrt nur noch montags bis freitags tagsüber stündlich zwischen Golm und Griebnitzsee, in der HVZ weiter bis Berlin Ostbahnhof.

RB24 Eberswalde – Wünsdorf-Waldstadt
RB32 Oranienburg – Ludwigsfelde

Die bisher getrennten Linienäste der Linien RB24 und RB32 werden miteinander verbunden und es entstehen über Flughafen BER führende durchgehende Linien, weiterhin jeweils im Stundentakt. Wegen Bauarbeiten in Zossen enden bzw. beginnen fast alle Züge der Linie RB24 in Blankenfelde statt Wünsdorf-Waldstadt. Wegen der Umleitung des RE6 enden bzw. beginnen die Züge der Linie RB32 bis 8. Februar in Berlin-Lichtenberg statt Oranienburg.

Baumaßnahmen 2026

Größere Baumaßnahmen im Fahrplan 2026 finden auf folgenden Abschnitten statt:

  • Neubau Bahnhöfe Berlin-Köpenick und Fangschleuse (ganzjährig)
  • Umbau Bahnhof Zossen (ganzjährig)
  • Ausbau Angermünde - Stettin (ganzjährig)
  • Elektrifizierung Stammstrecke Rathenow - Stendal (ganzjährig)
  • Dammsanierung Neuruppin - Kremmen (noch bis 08.02.2026)
  • Generalsanierung Berlin - Hamburg (noch bis 30.04.2026)
  • Sperrung Berliner Stadtbahn (14.06. bis 12.12.2026)
  • Sperrung Bad Belzig - Dessau (19.09. bis 20.11.2026)
  • Sperrung Seelow/Mark - Frankfurt/Oder (26.09. bis 12.12.2026)
  • Generalsanierung Berlin - Lehrte (ab 02.10.2026)


Während der sechsmonatigen Sperrung der Stadtbahn wird nach aktuellem Stand die Linie RE2 über Gesundbrunnen und Ostkreuz umgeleitet. Alle anderen betroffenen Linien fahren von Westen bzw. Osten kommend, so weit wie möglich an den gesperrten Abschnitt heran.

Als nächste Generalsanierung steht im Berlin-Brandenburger Raum die Lehrter Bahn an. So ist eine Sperrung der Strecke Berlin-Spandau – Lehrte von 02.10.2026 bis 12.12.2026 vorgesehen. Die Linie RB51 Rathenow – Brandenburg ist nach aktuellem Stand generell nicht betroffen und soll den Bahnhof Rathenow anfahren können. Im Fahrplan 2027 werden die Arbeiten mit eingleisigem Betrieb fortgesetzt und ab Mitte Oktober ist eine weitere Sperrung bis zum Fahrplanwechsel 2027/28 geplant. Für den Zeitraum 02.10. bis 12.12.2026 sind folgende Fahrplananpassungen der noch verkehrenden Züge angedacht. Zu beachten ist, dass parallel auch die Berliner Stadtbahn gesperrt ist.

RE4 Nauen (als RB14) – Berlin-Spandau – Falkenberg/Elster
RB21 Priort – Potsdam – Berlin-Charlottenburg (Richtungswechsel) – Berlin-Spandau – Hennigsdorf (ersetzt RE6)

Das Ersatzverkehrskonzept mit Bussen in noch in der Abstimmung mit Landkreis und Kommunen.

Aktuelle Themen

Um das Eisenbahnnetz fit für die Zukunft zu machen, finden zahlreiche Baumaßnahmen statt. Brandenburg und Berlin sind davon gerade aktuell stark betroffen. Zum einen ist seit dem 1. August 2025 der so genannte Hochleistungskorridor Hamburger Bahn für ganze 9 Monate voll gesperrt, zum anderen gibt es seit dem 24. September eine weitere Vollsperrung auf der Anhalter Bahn, die zum 24. Oktober innerhalb Berlins noch erweitert wurde und bis zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 anhalten wird. Zahlreiche Regionalverkehrslinien (und Fernverkehrslinien) werden umgeleitet oder fahren auf Teilabschnitten oder auf ganzer Linie nicht. Die Schienenersatzverkehrskonzepte sind vor allem entlang der Hamburger Bahn umfangreich und haben sich weitestgehend bewährt. Die Pünktlichkeitsquote der SEV-Busse liegt durchschnittlich bei 91 Prozent und die Ausfallquote ist nach den ersten Tagen stark gesunken, mittlerweile liegt diese deutlich unter 2 Prozent. Einige kleinere Anpassungen fanden zum 10. Oktober bzw. werden zum 1. November stattfinden, in dem bei den Kapazitäten nachgebessert wird. In der Prignitz gibt es entsprechend der Nachfrage geringere Kapazitäten, dafür wird der Verkehr zwischen Nauen und Falkensee verstärkt. Bei den Linien RE6 und RE85, die sich für bestimmte Relationen als Umfahrung der gesperrten Hamburger Bahn mittels Zug anbieten, gab es zum Start der Sperrung große Probleme. Inzwischen haben sich beide Linien durch einige Maßnahmen stabilisiert. Die Linie RE85 hatte eine hohe Auslastung und hohe durchschnittliche Verspätungswerte, weshalb die Halte in Waren und Neustrelitz für die meisten Zugfahrten gestrichen und die Linie bis Berlin Hauptbahnhof verkürzt wurde. Während die SEV-Qualität bei der Baumaßnahme Hamburger Bahn gut ist, bemängelt die ODEG allgemein eine spürbar abnehmende Qualität bei immer höheren Preisen.

Auf der Linie RE1 hat ein Stellwerksbrand in Gerwisch am 23. September 2025 den durchgehenden Verkehr auf der Strecke Berlin - Magdeburg größtenteils zum Erliegen gebracht. Die Strecke ist zwar nicht gesperrt, kann im betroffenen Bereich zwischen Möser und Biederitz aber nur unter besonderen Sicherungsmaßnahmen eingeschränkt befahren werden. Neben Regionalverkehr findet vor allem Güterverkehr auf dieser Strecke statt. Sie dient dabei auch für weiträumige Umfahrungen der gesperrten Hamburger und Anhalter Bahn. Die Linie RE1 endet derzeit aus Richtung Berlin kommend in Möser. Zur Weiterfahrt nach Magdeburg muss ein Schienenersatzverkehr genutzt werden. Die ebenfalls dort verkehrende Linie RB40 endet aus Richtung Magdeburg kommend in Biederitz, weiter nach Burg geht es auch hier nur per Schienenersatzverkehr. Medienberichten zufolge soll ab 28. November zumindest der RE1 wieder die Strecke befahren können, die RB40 wohl erst im ersten Quartal 2026. Innerhalb eines Jahres soll das Stellwerk wieder aufgebaut werden. 
 
Performance und sonstige Themen der Verkehrsunternehmen

Bei DB Regio Nordost ist der Betrieb und die Fahrgastnachfrage trotz vieler Baumaßnahmen stabil. Weiterhin liegt eine hohe Nachfrage auf den Linien in Berlin-Brandenburg vor. Eine besonders hohe Auslastung haben dabei der westliche Abschnitt des RE7 und der RE10 im Abschnitt Falkenberg - Cottbus. Hier machen sich die teilweise zu kurzen Züge deutlich bemerkbar. Während der RE7 in der Woche mit 5+3-Teilern verkehrt, ist es am Wochenende nur ein 5-Teiler. Leider ist die Finanzierung für längere Züge auch am Wochenende aktuell nicht gegeben.

Die ODEG spürt die verstärkten Baumaßnahmen deutlich. Vor August lagen die diesjährigen Ausfallquoten auf den Diesellinien bei 2 bis 4 Prozent, inzwischen sind es 18,6 Prozent, und auf den Elektrolinien außer RE1 bei 4 bis 6 Prozent, inzwischen über 30 Prozent. Beim RE1, der durchgehend von Baumaßnahmen betroffen ist, schwankt sie das ganze Jahr. Von unter 5 bis über 20 Prozent Ausfallquote ist die Spanne nicht gerade klein. Die Pünktlichkeit im Jahr 2025 liegt bisher auf den Diesellinien im Schnitt bei 98 Prozent und ist damit sehr gut. Bei den Elektrolinien außer RE1 liegt sie durchschnittlich bei 87 Prozent und damit schon deutlich darunter. Der RE1 unterbietet dies mit im Schnitt 84,1 Prozent noch einmal geringfügig. Die verstärkten Baumaßnahmen brachten bisher keinen Einbruch bei den Pünktlichkeitswerten.
Während die neuen Fahrzeuge Desiro HC von Siemens kaum Probleme machen, sieht dies beim Lint 54 von Alstom deutlich anders aus. Der Zustand der Fahrzeuge ist noch immer desolat. Glücklicherweise besitzt die ODEG noch immer alle ihre Fahrzeuge vom Typ GTW 2/6, so dass meist kein Ausfall auf den Diesellinien zu verzeichnen ist. Falls doch mal ein Fahrzeug zu wenig zur Verfügung steht, tritt auf der Linie RB37 ein Ersatzkonzept in Kraft. Von Beelitz Stadt kommend verkehrt diese dann nur bis Potsdam-Rehbrücke und wendet bereits dort. Die Fahrgäste von und nach Berlin-Wannsee müssen dann den RE7 nutzen.
Bei den Fahrzeugen gibt es drei Themen, die sich zu Kostenschwerpunkten entwickelt haben. Dies sind Graffiti, welches verstärkt wieder auftritt, defekte WCs sowie Probleme mit den Außentüren und Schiebetritten. Letztere verkeilen sich dabei gerne auch an neu gebauten Bahnsteigen, wie Blankenfelde und Magdeburg gezeigt haben.
Die unglückliche Positionierung der Notruftaster in den Desiro-HC-Fahrzeugen sorgt dafür, dass diese oft unbeabsichtigt betätigt werden. Die ODEG ist hier mit dem Hersteller Siemens in Gesprächen, ob und wie hier ein Umbau möglich ist. Zu beachten ist hierbei, dass Umbauten sich auf die Fahrzeugzulassung auswirken. Knapp 600 Notruf-Taster wären umzubauen.

Auch die NEB ist regelmäßig von Baumaßnahmen betroffen, die den größten Teil der Ausfallquoten darstellen. Im Schnitt liegt die Ausfallquote in diesem Jahr bisher bei 17,3 Prozent (11,5 Prozent baubedingt, 3,3 Prozent fahrzeugbedingt, 1,5 Prozent personalbedingt und 0,9 Prozent sonstiges). Von Mai bis Juli lagen die Werte teils deutlich darüber, was vor allem baubedingt und dem Wasserschaden im Stellwerk Ahrensfelde geschuldet war. Ab August trat aber eine deutliche Besserung ein. Der September war mit einer Ausfallquote von 6,3 Prozent sogar der stärkste Monat bisher. Für die NEB soll das Jahr 2026 daher ein Jahr der Stabilität sein.
Seit Dezember 2025 gelangen nach und nach die neuen Fahrzeuge der Typen Mireo Plus H (Wasserstoffversion, HEMU) und Mireo Plus B (batteriebetrieben, BEMU) vom Hersteller Siemens in den Einsatz. Zum letzten Fahrplanwechsel standen 6 von 7 Wassersoff- und gerade einmal 10 von 31 Batteriezügen zur Verfügung, weshalb ein umfangreiches Ersatzkonzept mit den alten Bestandsfahrzeugen (RS1, Talent, Link) gefahren wurde. Der NEB war es möglich, die bisherigen Fahrzeuge anzumieten. Die im Besitz der NEB befindlichen Talent-Fahrzeuge blieben im Besitz und Einsatz und dies eigenwirtschaftlich. Am 04.09.25 erreichte das letzte BEMU die NEB, so dass die Auslieferung abgeschlossen ist. Für die HEMU liegt seit 15.10.25 die Zulassung für den Einsatz von Doppeltraktionen vor. Im Raum Berlin-Brandenburg ist die NEB jeweils das erste Verkehrsunternehmen, welches Wasserstoff- bzw. Batteriezüge betreibt. Deutschlandweit ist es sogar das erste, das beide Typen gleichzeitig im Einsatz hat. Auch die NEB ist mit ihren Neufahrzeugen von Siemens zufrieden, sie empfindet sie trotz kleinerer Mängel als qualitativ hochwertige Züge. Problematisch war und ist teilweise noch das Tanken bzw. Laden der neuen Fahrzeuge. Anfangs gab es Wasserstofflieferschwierigkeiten, die nach intensiver Absprache abgestellt wurden. Im Mai konnte auch die Wasserstofftankstelle in Basdorf in Betrieb genommen werden. Die Schnellladestationen stehen noch nicht zur Verfügung, zwei sind in Bau, eine ist fertig, aber noch nicht genehmigt, und die restlichen sind noch in der Vorplanung. Schnellladestationen werden unter anderem in den Abstellungen in Templin, Beeskow, Wriezen und Werneuchen entstehen. Je nach Standort können dann dort bis zu 5 Fahrzeuge geladen werden. Momentan lädt die NEB an den Endbahnhöfen ihrer Linien unter der vorhandenen Oberleitung. Hier hat die DB InfraGO allerdings das Schnellladen untersagt. Erlaubt sind derzeit nur 80 Ampere, mit Schnellladen wären bis zu 150 Ampere Stromaufnahme möglich.
Die Link-Fahrzeuge sind teilweise noch in der Hauptuntersuchung, so dass auf der RB26 auch weiterhin Talent-Fahrzeuge und nur einzelne Wagen statt Doppeltraktionen verkehren.
Ein aktuelles Thema bei der NEB und anderen Verkehrsunternehmen mit BEMU im Einsatz ist die regelmäßig auftretende Beschädigung von Stromabnehmern und Oberleitungen. Dies passiert, wenn der Lokführer nach dem Laden vergessen hat, den Stromabnehmer zu senken und dann in ein Gleis ohne Oberleitung einfährt. Hier soll zusammen mit den Fahrzeugherstellern und DB InfraGO geklärt werden, ob und welche Maßnahmen an den Fahrzeugen und vor Ort möglich sind, um die möglichen Schäden zumindest zu minimieren.
Mit der Einstellung der Linie RB62 und der Anpassung der Linie RB27 werden zum Fahrplanwechsel bei der NEB ca. 5 Prozent ihrer Leistungen abbestellt.
Abgesehen vom Bau des neuen Regionalbahnsteigs in Berlin-Wilhelmsruh, der bis Ende des Jahres abgeschlossen sein soll, finden noch keine Arbeiten für die Reaktivierung der Heidekrautbahn statt, da für keinen der beiden durch die Bundeslandgrenze getrennten Abschnitte Baurecht vorliegt. Die NEB hofft, zumindest für einen der beiden Abschnitte den Planfeststellungsbeschluss zeitnah zu erhalten. Damit könnte dann auch auf diesem Abschnitt der Bau beginnen.

Rücksicht, Respekt und Zivilcourage

VBB, S-Bahn Berlin und DB Regio Nordost sowie weitere Verkehrsunternehmen werben für mehr Respekt und Rücksicht in den Zügen gegenüber anderen Fahrgästen und dem Zugpersonal. Dabei werden drei konkrete Beispiele von Fehlverhalten aufgezeigt, welche die "Reservierung" von Sitzplätzen mit Gepäck bzw. Rucksack, das Liegenlassen von Müll und das laute Telefonieren sind. Neben Kampagnen in den sozialen Medien, auf Plakaten und im Web gibt es auch Sonderzugdurchsagen. Eine Umfrage unter Fahrgästen von DB Regio und ODEG hat ergeben, dass es für regelmäßige Benimm-Erinnerungen im Zug eine hohe Zustimmung gibt und dies auch über alle Altersgruppen hinweg, wobei die Zustimmung mit dem Alter steigt. Eine Vertiefung der Themen erfolgt durch eine begleitende Medienarbeit. Die ODEG spricht dabei auch klar das Thema WCs an, deren Ausfall vor allem durch falsche Handhabung von Fahrgästen verursacht wird.

Mit dem Partner "Theater (in) Zivil" bietet DB Regio Workshops zur Zivilcourage an. Mit dem Forumtheater werden durch interaktive Rollenspiele kritische Situationen mit den Teilnehmern simuliert. Das Publikum wird aufgefordert, einzugreifen und die Situation zum Besseren zu verändern. Durch spielerische Elemente entwickeln die Teilnehmenden hierdurch Kompetenzen für Zivilcourage und ein Bewusstsein für einen respektvollen Umgang sowie Raum für Dialog. In den Monaten August bis Oktober fanden bisher 3 Workshops statt, am Brandenburg-Tag in Perleberg und an den DB Regio Nordost Standorten in Berlin und Rostock. Begleitet wird der Workshop durch die Märkische Allgemeine Zeitung. Die Workshops sollen als extern buchbare Angebote für den ÖPNV entstehen. 

Fahrgastinformation

Die DB Regio Nordost hat die Informations-Kampagne "Erfahren, was fährt" gestartet, mit der die drei Angebote Verkehrsinfo, Newsletter und Apps beworben werden. Die DB Regio Verkehrsinfo geben einen Überblick zu Baustellen und Störungen je Linie und bieten dazu Filterfunktion zu Wochentagen, Nacht/Tag und eine Kalenderansicht an. Der Newsletter meldet Baustellen und Störungen für Strecken von DB Regio per E-Mail. Die regionalen Fahrplan-Apps und die App DB Navigator bieten Ticketinfos und Fahrtverläufe in Echtzeit zu Abfahrt und Ankunft an.
Auch die ODEG bietet mit dem Streckenagent einen ähnlichen Newsletter an, der insbesondere für Pendlerinnen und Pendler gedacht ist. Abhängig von Linienabschnitt und Zeitraum erhält der Fahrgast Informationen über Verspätungen sowie geplante Baumaßnahmen für seine betroffenen Züge. Aktuell in der Prüfung durch die Fahrgastinformation-Abteilung ist die Nutzung des Back-Ends des Streckenagenten zur Weiterentwicklung für die Erstellung der Aushänge für Baumaßnahmen in der Fahrgastinformation vor dem Hintergrund der sich verändernden Prozesse der Baukommunikation der DB InfraGO.

(Jens Fleischmann, 29.10.2025)

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