- am 04.03.2020
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- in der Kategorie U-Bahn
MVG gibt ersten Einblick in das neue Betriebszentrum
Das neue Betriebszentrum der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) nimmt Gestalt an (siehe Foto MVG). Knapp zwei Jahre nach der Grundsteinlegung läuft derzeit der Innenausbau. Mittelpunkt der neuen Zentrale von U-Bahn, Tram und Bus ist ein gemeinsamer Leitraum für die integrierte Steuerung aller MVG-Verkehrsmittel. Von hier aus werden ab 2021 die mehr als 110 MVG-Linien sowie der On-Demand-Dienst MVG IsarTiger disponiert. Hinzu kommt die Koordination von Servicediensten und U-Bahnwache.
"Mit der neuen Leitstelle beginnt in der Betriebssteuerung ein neues Zeitalter“, sagt Jens Wagner, Leiter Betriebssteuerung bei der MVG. Erstmals werden im neuen Leitstand alle Verkehrsmittel hinweg nahtlos disponiert. Der über zwei Stockwerke reichende Leitraum umfasst 34 speziell gefertigte Arbeitsplätze (heute 23) auf dem neuesten Stand der Technik. „Die Anordnung im Halbkreis und von innen nach außen hin absteigend ermöglicht kurze Wege und ermöglicht eine schnelle und intensive Abstimmung zwischen den einzelnen Betriebszweigen sowie optimale Sichtbeziehungen“, so Jens Wagner. Auch digital erhalten die Disponenten mehr Unterstützung. So wird unter anderem die Darstellung der Anwendungen auf den Monitoren deutlich flexibler. Ferner befinden sich in dem Gebäude mit dem Betrieb der Leitstelle verbundene Facheinheiten sowie Umkleiden für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Eine neue Plattform sorgt für schnelle und einheitliche Benachrichtigung im Störungsfall auf allen Kanälen, insbesondere auf den Zugzielanzeigern und in der App. Die Rundumerneuerung des Leitsystems zur Steuerung des U-Bahnbetriebs gibt Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Leitstelle außerdem die Möglichkeit, schneller zu reagieren. Das sorgt auch für eine verlässlichere Darstellung der Live-Abfahrtszeiten.
Die für die Leitstelle und die dazugehörige Infrastruktur notwendige Sicherheitstechnik macht aus dem Gebäude ein besonders komplexes Bauprojekt: So sorgen unter anderem doppelte Stromkreisläufe dafür, dass das Betriebszentrum nahezu ausfallsicher 24 Stunden am Tag an 365 Tagen im Jahr betrieben werden kann. Das Gebäude hat eine Bruttogrundfläche von rund 9.800 Quadratmetern. Es ist ca. 55 Meter lang und ca. 33 Meter breit. Im zweiten Obergeschoss besteht eine Brückenverbindung zur benachbarten SWM Zentrale.
Das neue Gebäude auf dem SWM-Gelände in Moosach soll ab Ende 2020 nach und nach in Betrieb gehen. Die Baukosten für den neuen Komplex liegen voraussichtlich bei ca. 21 Millionen Euro.
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