- am 09.10.2019
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On-Demand-Service soll die Parkstadt Schwabing (besser) erschließen
Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) erweitert ihr Ridepooling-Angebot. Gemeinsam mit dem Systempartner door2door und der Landeshauptstadt München bringt das Unternehmen den On-Demand-Service „MVG IsarTiger“ neu in die Parkstadt Schwabing. Das Ridepooling-Angebot mit Fahrzeugen der Caddy-Klasse soll das Quartier im Münchner Norden ab Mitte Dezember 2019 erschließen. Die Landeshauptstadt München wird die Betriebskosten mitfinanzieren.
Die Not in der Parkstadt ist groß. Auf einer relativ kleinen Fläche existieren etwa 12.000 Arbeitsplätze und wohnen ca. 6000 Anwohner. Die Parkstadt wird in erster Linie durch die Straßenbahnlinie 23 erschlossen, welche jedoch auf den ehemaligen Zulaufgleisen des Güterbahnhofs München-Schwabing nur den westlichen Bereich abdeckt und nicht alle Nutznießer fußläufig erreicht. Durch die enge Bebauung und Straßenführung ist eine engmaschige Bedienung mit dem klassischen ÖPNV nicht realisierbar.
Der IsarTiger soll nun die Knoten von U-Bahn, Bus, Tram, aber auch den Flughafen-Expressbus miteinander verknüpfen. Das neue On-Demand-Angebot soll, so hofft man, einen Beitrag zur Reduzierung des Individualverkehrs sowie des Parkdrucks in der Parkstadt Schwabing leisten. Zudem stellt es einen Baustein für das betriebliche Mobilitätsmanagement der ortsansässigen Unternehmen dar. Die Fahrzeuge sollen rund 40 klassische und virtuelle Haltestellen bedienen. Der Ridepooling-Verkehr in der Parkstadt Schwabing muss allerdings noch von der Regierung von Oberbayern (und zwar als Linienverkehr) genehmigt werden.
Die Betriebszeiten sollen zunächst montags bis freitags von ca. 6 Uhr bis 20 Uhr liegen. Bei entsprechender Nachfrage können die Betriebszeiten erweitert werden.
In München testet die MVG das Ridepooling in Zusammenarbeit mit door2door seit Juli 2018. Seit Juni 2019 wird ein Entgelt verlangt. Die Fahrzeuge verkehren derzeit an drei Abenden pro Woche durch ein 120 Quadratkilometer großes Gebiet zwischen Pasing und Trudering sowie Freimann und Giesing. Die Nachfrage liegt mittlerweile bei bis zu 8.000 Anfragen pro Abend. Pooling-Quote und Auslastung haben kontinuierlich zugelegt und zeigen, dass eine große Nachfrage besteht. Eine Zusammenarbeit mit dem Taxigewerbe ist geplant.

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