- am 03.07.2019
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- in der Kategorie S-Bahn
2.-S-Bahn-Stammstrecke soll für U9 länger auf Fertigstellung warten
Das Projekt einer 2. S-Bahn-Stammstrecke in München wird sich verzögern. Die neue Strecke soll nun erst 2028 fertig sein statt wie bislang geplant 2026. Der Grund: Die Planungen für die 2. S-Bahnstammstrecke haben sich geändert. Das ist die Kernbotschaft die Ministerpräsident Markus Söder, Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, Oberbürgermeister Dieter Reiter und Bahn-Chef Richard Lutz sendeten. Mit Umplanungen soll sich die Kapazität der 2. Stammstrecke um 25 Prozent erhöhen. So wird es etwa eine neue unterirdische Linienführung geben und der Bahnhof am Ostbahnhof soll größer werden als bislang geplant - er wird außerdem auf die andere Seite des Ostbahnhofs verlegt, weg vom Orleansplatz in Richtung Werkviertel, wo ein neuer Konzertsaal entstehen soll. Die Bahn will bis 2023 auch das dortige Stellwerk Ostbahnhof erneuern. Die Kosten des Baus sollen jedoch gleichbleiben. Bisher sind dafür rund 3,2 Milliarden Euro angesetzt.
Die Stammstrecke verläuft weitgehend unterirdisch durch die Münchner Innenstadt. Täglich fahren dort etwa 1000 Züge. Knapp eine Million Menschen nutzten die S-Bahn pro Werktag.
Ein weiterer wichtiger Grund für die Verzögerungen bei der 2. Stammstrecke ist, dass ein anderes Verkehrsthema in den Fokus gerückt ist. Die Staatsregierung will die geplante U-Bahnlinie U9 in München unterstützen. Diese soll vom Hauptbahnhof über die Pinakotheken nach Schwabing führen und so das bestehende U-Bahnnetz entlasten.Laut OB Reiter soll der Stadtrat im Oktober 400 Millionen Euro als Vorfinanzierung beschließen. Im gleichen Zug soll der Bau des ersten Vorhaltebahnhofs am Hauptbahnhof beschlossen werden.

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