- am 16.03.2019
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S-Bahn startet größte Ausbildungs-Offensive in der Unternehmensgeschichte

Mit rund 3000 Mitarbeitern gehört die S-Bahn Berlin zu den größten Arbeitgebern der Hauptstadt. Für viele Menschen, so auch für die bereits im Unternehmen beschäftigten Triebfahrzeugführerinnen und Triebfahrzeugführer (Tf), war und ist es ein Traumberuf. Wer dieses Berufsbild nach Ende der Schulzeit anstreben möchte, hat die Möglichkeit, eine dreijährige Ausbildung zu absolvieren. Diese verläuft wie im Folgenden erläutert:
- Zwei Jahre Ausbildung zum Industrie-Elektriker. Hierbei lernen die jungen Leute, elektrische Bauteile zu installieren, Komponenten der Triebfahrzeuge instand zu setzen, und erfahren, wie ein S-Bahn-Triebfahrzeug funktioniert.
- Ein Jahr Ausbildung zum Triebfahrzeugführer. In dieser Zeit werden wichtige Kenntnisse im Eisenbahnbetrieb erworben und das Fahren von S-Bahnzügen erlernt, um die Fahrgäste sicher, pünktlich und bequem an ihr Fahrziel bringen zu können.
Im neuen Ausbildungsjahr ab September 2019 bildet die S-Bahn Berlin so viele Schulabgänger zum Tf wie nie zuvor aus. Aufgrund hoher Nachfrage wird erstmals sogar eine zweite Ausbildungs-Klasse eröffnet. Somit stehen statt 12 ganze 24 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Die erste Klasse ist bereits voll belegt, in der zweiten sind noch Plätze frei, für die sich Interessenten unter deutschebahn.com/karriere bewerben können.
Auszubildende, die nach drei Jahren erfolgreich abschließen, sitzen bei der Deutschen Bahn fest im Führerstand-Sitz, denn das Unternehmen gibt eine einhundertprozentige Übernahmegarantie. Durch die vorangehende, zweijährige Ausbildung zum Industrie-Elektriker bekommen die frisch gebackenen Tf bereits im Vorfeld das Rüstzeug an die Hand, auch in anderen Bereichen des Unternehmens arbeiten zu können.
Linus Leissner (Bild), einer der Auszubildenden, hegte diesen Berufswunsch im Prinzip schon von Kindesbeinen an, als er die rot-gelben Züge auf den Bahnhöfen an sich vorbei ziehen sah und sich fragte, wie es funktionieren kann, dass ein Mensch, nur etwas größer als er selbst damals, solch ein riesiges und langes Fahrzeug unter seine Kontrolle bringen kann. Auch sein Kollege Tobias Hirsch teilt diese Leidenschaft bereits seit der Kindheit.
Beiden ist die ungebremste Faszination im Fahrtrainer anzusehen, den die S-Bahn jüngst beschafft hat und durch ein externes Unternehmen für die wesentlichen Lerninhalte während der Ausbildung programmieren ließ. So sind Bahnanlagen und Landschaft im Simulator nicht am Berliner Stadtbild angelehnt, sondern rein fiktiv, was auch für die simulierten Bahnhöfe bzw. Haltepunkte gilt.
„Wir bieten jungen Menschen eine fundierte Ausbildung zum Lokführer und anschließend ein unbefristetes Arbeitsverhältnis. Wir freuen uns, so Mitarbeiter langfristig an unser Unternehmen zu binden, um für unsere Kunden einen stabilen S-Bahnbetrieb zu sichern“, so Peter Buchner, Vorsitzender der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin.
Text und Foto: Annemarie Pellny

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