- am 19.08.2002
- auf der Aktuellseite Deutschland
- in der Kategorie Allgemeine Meldungen aus der Region
Aktuelle Lage zur Hochwasser-Situation
Aufgrund der aktuellen Hochwassersituation in Sachsen und Sachsen-Anhalt sind derzeit etliche Bahnstrecke nicht befahrbar. Nach Aussagen der Deutschen Bahn AG sind die Strecken Dresden-Neustadt - Dresden Hbf - Tschechien sowie Dresden - Chemnitz (bis Klingenberg - Colmnitz) und Leipzig - Dresden bei Riesa sind voll gesperrt. Die Sperrungen werden noch länger anhalten.
In Sachsen Anhalt sind die Strecken um Dessau und Lutherstadt Wittenberg sowie seit dem Morgen des 19.08.02 die Strecken östlich und südlich Magdeburg unterbrochen. Die RE 1 Magdeburg - Berlin verkehrt bis Burg. Ein Busnotverkehr nach Magdeburg Hbf ist nicht eingerichtet.
Folgende bundesweite Fernverkehrslinien sind beeinträchtigt:
- IC - Linie 5 Ruhrgebiet - Hannover - Magdeburg - Leipzig ist zwischen Magdeburg und Leipzig eingestellt.
- EC - Linie 7 (Hamburg - Berlin - Prag - Wien) ist zwischen Berlin und Prag eingestellt. In den Fahrzeiten der Züge pendeln Ersatzparks zwischen Dresden Neustadt und Berlin. Der gesamte Zugbetrieb zwischen Dresden Neustadt und Dresden Hbf nach Tschechien ist eingestellt.
- ICE - Linie 8 ( Hamburg - Berlin - Leipzig - Nürnberg - München ) ist zwischen Berlin und Leipzig eingestellt. Busnotverkehr mit Überlandbussen ist eingerichtet. Mit erheblichen Reisezeitverlängerungen ist zu rechnen.
- ICE - Linie 9 ( Saarbrücken - Frankfurt (M) - Dresden ) ist zwischen Leipzig und Dresden eingestellt. Busnotverkehr mit einzelnen Überlandbussen ist eingerichtet.
- ICE - Linie 17 ( Nürnberg - Dresden ) ist zwischen Chemnitz und Dresden eingestellt. Busnotverkehr mit einzelnen Überlandbussen ist eingerichtet.
- IR - Linie 14 Oldenburg - Hannover - Magdeburg - Leipzig - Dresden ist zwischen Magdeburg und Dresden eingestellt. Es wird angestrebt, einzelne Züge ab Hannover über Nordhausen nach Leipzig umzuleiten, um zusätzliche Fahrmöglichkeiten von / nach Halle (S) / Leipzig zu schaffen.
- IR - Linie 34 ( Berlin - Riesa - Chemnitz ) ist eingestellt, die Züge verkehren nicht.
- IR - Linie 36 (Stralsund - Berlin - Halle - Frankfurt (M) ) ist zwischen Berlin und Halle (Saale) unterbrochen.
- Der Nachtzugverkehr (Amsterdam - Praha / Züge 370, 371) entfällt zwischen Leipzig und Praha.
Dresden-Neustadt - Berlin-Ostbahnhof wird zweistündlich im Pendelverkehr bedient.
Zwischen Berlin Zoologischer Garten und Leipzig Hbf besteht ein Schienenersatzverkehr: ab Berlin Zoo 7:00 bis 21:00 Uhr alle zwei Stunden und zwischen Leipzig Hbf und Berlin Zoo zwischen 10:00 und 24:00 Uhr alle zwei Stunden.
Die Ost-West-Korridore im Raum Magdeburg sowie die Schnellfahrstrecke Berlin - Hannover sind nicht akut bedroht. Auf den Linien Magdeburg - Stendal - Wittenberge - Hamburg kann es zu hochwasserbedingten Einschränkungen kommen. Fahrten nach Dresden sind derzeit nur über Berlin möglich. Fahrten in den Raum Leipzig aus Richtung Norden sind nur noch über Erfurt möglich.
Nahverkehr:
Es sind folgende Strecken in Sachsen gesperrt:
- Dresden-Neustadt - Schöna Grenze - Decin (CD)
- Heidenau - Altenberg (Erzgeb)
- Freital-Hainsberg - Kurort Kipsdorf (Schmalspurbahn)
- Dresden - Klingenberg-Colmnitz
- Dresden-Friedrichstadt - Coswig (b Dresden)
- Meißen - Miltitz-Roitzschen
- Nossen - Döbeln
- Leisnig - Großbothen
- Wolfen - Roßlau (Elbe)
- Leipzig - Mockrehna
Der Verkehr Richtung Ostsachsen (Kamenz, Görlitz, Bautzen, Zittau) läuft bis auf Ausnahmen nach Fahrplan. Zum Flughafen Dresden verkehrt die S 2 im 30-Minuten-Takt ab Dresden-Neustadt. Die S-Bahn Meißen-Triebischtal - Pirna soll ab 20.08. wieder fahren.
In Sachsen-Anhalt sind folgende Strecken gesperrt:
- Dessau - Wörlitz
- Magdeburg - Schönebeck
- Magdeburg-Roßlau-Dessau-Bitterfeld-Leipzig
Bei Reisen in die Hochwassergebiete wird empfohlen, sich vorher bei der DB unter 01805/99 6633 telefonisch zu erkundigen. Weiterhin steht für Sachsen von Montag bis Donnerstag [7:30 bis 18:00 Uhr] und Freitag [7:30 bis 16:00 Uhr] eine Sammelnummer 0351/46 18 654 mit Infomationen zur Hochwassersituation zur Verfügung. Ab dem 20.08. sollen Informationen außerdem unter den kostenlosen Rufnummer 0800- 6644228 abrufbar sein.

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