- am 23.12.2009
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Mauerfall 1989: Berlin und Brandenburg grenzenlos mit Bahn und Bus
Unmittelbar nach dem Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 befanden sich in der Stadt die Bahnen und Busse im permanenten Ausnahmezustand. Millionen DDR-Bürger stürmten die öffentlichen Verkehrsmittel Richtung West-Berlin. Quasi über Nacht improvisierten die Verkehrsunternehmen in Stadt und Umland und richteten grenzüberschreitende Buslinien ein, die bald von zahlreichen "Soli-Bussen" aus der Bundesrepublik unterstützt wurden. Auf den "Geisterbahnhöfen" der West-U-Bahn unter Ost-Berlin hielten auf einmal wieder Züge, welche die Menschenmassen kaum fassen konnten.
Die bisher verschlafene West-Stadtbahn zwischen Friedrichstraße und Zoologischer Garten platzte plötzlich aus allen Nähten, die Deutsche Reichsbahn borgte unbürokratisch S-Bahnwagen nach West-Berlin aus. Von Wannsee nach Potsdam fuhren nun Vorortzüge, gezogen von Diesellokomotiven des DDR-Regierungszuges. Und bald konnten S-Bahnen wieder ungehindert zwischen Ost und West durch die Stadt fahren, zuerst über die Stadtbahnstrecke am Bahnhof Friedrichstraße.
Herausgegeben vom Berliner S-Bahn-Museum ist im GVE-Verlag nun ein Buch erschienen, welches den Mauerfall bei Bahn und Bus beschreibt und die Erinnerungen an die Ereignisse vor 20 Jahren wachruft. Das Buch enthält zahlreiche großartige Fotos sowie Abbildungen von Netzplänen (teilweise Gleispläne, z.B. von Bornholmer Straße), Fahrkarten und anderen Dokumenten. Wer sich für Berliner (Verkehrs-)Geschichte interessiert, dem ist das Buch sehr zu empfehlen.
Es enthält 96 Seiten, 252 Farbabbildungen und 39 s/w-Abbildungen und erschien im Format 235 × 215 mm. Preis: 14,80 Euro.
Erhältlich ist das Buch u.a. direkt beim GVE-Verlag oder über Amazon.
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