- am 22.11.2017
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- in der Kategorie S-Bahn
Vorarbeiten für den oberirdischen Teil der Zweiten Stammstrecke beginnen
Im Januar beginnen die Vorarbeiten für den oberirdischen Teil der Zweiten S-Bahn-Stammstrecke der Münchner S-Bahn in Laim. Kernpunkte des Projektes sind der Bau der so genannten Umweltverbundröhre unter den Gleisen und ein runderneuerter S-Bahnhof.
Künftig wird es in Laim zwei Bahnsteige mit vier Gleisen für richtungsgleiches Umsteigen geben. Wer also zwischen erster und zweiter Stammstrecke wechseln will oder muss kann leicht umsteigen ohne den Bahnsteig zu wechseln. Diese Betriebsform macht allerdings östlich des Bahnhofs eine neue Brücke nötig. Auf dieser überqueren Züge der Zweiten Stammstrecke stadteinwärts die beiden Gleise der alten Stammstrecke.
Die Umweltverbundröhre (UVR) war schon für Frühjahr 2017 geplant, kommt nun aber erst 2019 zum Zuge. Neben der bestehenden Unterführung zwischen der Fürstenrieder Str. (Laim) und der Wotanstraße (Nymphenburg) ("Laimer Röhre") wird eine neue Unterführung gebaut, die ausschließlich Fußgängern, Radfahrern und dem ÖPNV zur Verfügung stehen wird. Sie wird insbesondere von der Tram-Westtangente genutzt werden, aber mindestens bis dahin auch von Bussen genutzt. Direkt unter dem S-Bahnhof gelegen werden die Fahrgäste barrierefrei die S-Bahnen mit Rolltreppe und Lift erreichen.
Zunächst werde der S-Bahnverkehr laut Deutscher Bahn kaum beeinträchtigt. In einem ersten Schritt werden alte Betriebsgebäude im künftigen Gleisplanum abgerissen und Lagerflächen angelegt. Eine eigene Baustellenstraße wird für Lkw und Baumaschinen eingerichtet. Mit Rücksicht auf auf eine angrenzende Schule will die Bahn dort den Baustellenverkehr erst nach 8.15 Uhr beginnen lassen und die Anzahl der Lkw-Fahrten auf 20 beschränken.
Ab März 2019 sei jedoch mit Sperrpausen zu rechnen. Denn dann beginnen gleichzeitig der Bau der UVR und der Bahnhofsneubau. Der zuständige Projektsprecher ist zuversichtlich, dass die Zweite Röhre wie geplant 2026 in Betrieb gehen kann. Für die ersten beiden Bauabschnitte besteht Baurecht. Für den dritten Abschnitt in Haidhausen sind allerdings Klagen anhängig. Mit vier Klägern verhandle man bereits über eine einvernehmliche Lösung, zwei Klagen müssten wohl vom Verwaltungsgerichtshof entschieden werden, so die DB. Ein Urteil wird im Frühjahr 2018 erwartet.
In Kürze soll es Informationen auch in den sozialen Netzwerken geben, zudem wird man einen Baustellenticker abonnieren und das Projekt mit Webcams beobachten können. (In der Visualisierung erkennt man links die bestehende Laimer Unterführung und rechts die neue Umweltverbundröhre - Deutsche Bahn AG / Fritz Stoiber Productions GmbH)
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