- am 08.12.2016
- auf der Aktuellseite Berlin-Brandenburg
- in der Kategorie S-Bahn
S3-Sperrung geht in die Verlängerung
Die Inbetriebnahme des neuen elektronischen Stellwerks (ESTW) in Karlshorst verzögert sich um zwei Tage. Während der seit Montag anhaltenden Sperrung wird nicht nur ein neues Weichentrapez mit vier Weichen westlich von Karlshorst eingebaut, sondern auch neue Signale zwischen Wuhlheide und Rummelsburg in Betrieb genommen und die alten mechanischen Fahrsperren durch neue ZBS-Balisen abgelöst. Eigentlich sollten die Arbeiten am Sonntag abgeschlossen werden und der Betrieb nach einer Woche Sperrung am Montag wieder planmäßig aufgenommen werden.
Die Abnahmeprüfung wird nun jedoch mehr Zeit in Anspruch nehmen als ursprünglich geplant, so dass auch am Montag und Dienstag noch deutliche Einschränkungen gelten. Der zwischen Ostkreuz und Köpenick eingerichtete Ersatzverkehr mit Bussen bleibt bis Dienstag 19 Uhr bestehen. Zusätzlich wird das folgende Angebot gefahren:
Montag, 12.12.2016, 4 Uhr bis Dienstag, 13.12.2016, 15 Uhr:
Pendelverkehr im 30-Minuten-Takt auf der gesamten Linien mit Umstieg in Karlshorst, Köpenick und Rahnsdorf.
Dienstag, 15-19 Uhr:
Kein Zugverkehr zwischen Ostkreuz und Köpenick, planmäßig alle 10 Minuten zwischen Köpenick und Erkner.
Ab 19 Uhr soll der planmäßige Zugverkehr auf der gesamten Strecke wieder aufgenommen werden.
Der Umbau der S3 ist damit zwar weit fortgeschritten aber noch nicht abgeschlossen. Voraussichtlich im August 2017 folgt der letzte Abschnitt mit der Inbetriebnahme des neuen ESTW Ostkreuz und der Wiederdurchbindung auf die Stadtbahn. Dann endet der derzeitge Inselbetrieb der S3. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 werden die S3-Nutzer dann vorübergehend mit einem 10-Minuten-Takt bis Westkreuz belohnt. Dann kehrt auch die S9 auf die Stadtbahn zurück und von der S3 endet - wie früher - jeder zweite Zug am Ostbahnhof.
Parallel werden aktuell die Ferngleise zwischen Erkner und Köpenick erneuert, so dass es auch auf der S3 immer wieder zu Einschränkungen kommt. Diese Arbeiten werden auch im Jahr 2017 fortgesetzt. Das lange Leiden der S3-Nutzer hat damit aber noch kein Ende, denn das Planungsverfahren für den künftigen Regionalbahnhof Köpenick wurde neu gestartet. Um den notwendigen Platz für das dritte Fernbahngleis zwischen Wuhlheide und Köpenick zu schaffen, müssen voraussichtlich auch die S-Bahn-Gleise verlegt werden. Auch der Abriss des Regionalbahnhofs Karlshorst im Jahr 2018 wird zu Einschränkungen auf der S3 führen. Das "große" Ende ist also noch lange nicht absehbar, aber zumindest das "kleine" Ende im Herbst 2017 sorgt für etwas Erleichterung.
(Foto: Alte und neue Signale stehen im Bahnhof Karlshorst noch nebeneinander. Nun übernimmt die neue Technik. Alte Signale und Fahrsperren werden abgebaut. - Tom Gerlich)
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