- am 06.12.2016
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- in der Kategorie S-Bahn
Zentrales Türöffnen bei der S-Bahn München
Ab Sonntag, den 11. Dezember 2016 führt die S-Bahn München das "Zentrale Öffnen" ein. Die Türen der Züge öffen sich jetzt an jeder Station auf der Stammstrecke zwischen 6 und 22 Uhr ohne Drücken auf den Türtaster. Damit erhofft man sich eine Zeitersparnis bei der Abfertigung der Züge. Die Einführung ist damit ein Baustein, um die Haltezeiten an den Stationen zu verringern beziehungsweise trotz des stetigen Fahrgastwachstums zu stabilisieren. In der Praxis gibt der Triebfahrzeugführer wie bisher die Türen frei und öffnet zudem mit einer weiterem Knopfdruck alle Türen der Ein- bzw. Ausstiegsseite eines Zuges gleichzeitig.
Beobachtungen des Fahrgastverhaltens und Erfahrungen aus anderen Schnellbahnsystemen weltweit zeigen, dass hier durchaus Potenzial liegt. Bis zu 60 Züge in der Stunde verkehren auf der Stammstrecke von Pasing bis Ostbahnhof.
Zwei Jahre Planung und Vorbereitung bedurfte es, um die Neuerung zum Fahrplanwechsel umzusetzen. In enger Abstimmung mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) und dem Hersteller Bombardier wurden die 238 Fahrzeuge vom Typ ET 423 der S-Bahn München in den letzten beiden Jahren technisch und softwareseitig umgerüstet, wofür annähernd eine Million Euro aufgewendet werden musste.
Im Vorfeld der Umrüstung wurde das Verfahren ausgiebig getestet und allein 5712 Türsteuergeräte in den Fahrzeugen mit der neuen Software ausgestattet. Ein Prozess, der je Fahrzeug sechs bis acht Stunden gedauert hat. Zur Einführung werden die Lokführer der S-Bahn München die Türen auf der Stammstrecke zwischen Pasing und Ostbahnhof zwischen 6 und 22 Uhr zentral öffnen. Außerhalb der Stammstrecke können die Lokführer das Zentrale Öffnen auch anwenden, wenn das Fahrgastaufkommen an einem Bahnsteig es erfordert.
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